Das Finale der Gruppe D kann getrost als das große Zittern bezeichnet werden: Denn als Schottland in Deventer kurz vor dem Seitenwechsel die 1:0-Führung gegen Spanien gelingt und Portugal gleichzeitig gegen England in Rückstand gerät, leben die Hoffnungen.
So gab es nämlich hinter England, das nach dem 2:1 gegen Portugal mit neun Punkte als souveräner Gruppenerster vorneweg marschierte, plötzlich drei Teams mit jeweils drei Zählern. Hier gab der direkte Vergleich den Ausschlag - und dieser sprach für Spanien, das gegen Portugal mit 2:0 gewonnen hatte. Die Portugiesinnen hatten Schottland mit 2:1 bezwungen. Spanien lag also um ein Tor im direkten Vergleich dieser drei Nationen knapp vorn und schaffte damit auch den Einzug ins Viertelfinale.
Tränen flossen somit bei den Schottinnen, denen nach dem kampfstarken 1:0 gegen Spanien nach Treffer von Caroline Weir (42.) nur ein einziges Tor fehlte. Es wäre aber wohl auch des Guten zuviel gewesen: Denn Spaniens spielerische Überlegenheit wuchs eher noch an, die schottischen Frauen kamen phasenweise gar nicht mehr aus der eigenen Hälfte heraus. Ein Tor erzielten die Südeuropäerinnen jedoch trotz aller Dominanz nicht mehr - ein Lattentreffer durch Silvia Meseguer (65.) war schon das höchste der Gefühle.
England vs. Frankreich, Spanien vs. Österreich
Der WM-Dritte England sicherte sich dagegen mit dem 2:1 gegen Portugal nach Toren von Toni Duggan (7.), Carolina Mendes (17.) sowie Nikita Parris (48.) am Freitag in Tilburg den dritten Erfolg und zog souverän als Sieger der Gruppe D in die Runde der letzten Acht ein.
Die Three Lionesses treffen in der K.-o.-Runde am Sonntag in Deventer auf Frankreich. Die am Ende etwas glücklich weitergekommenen Spanierinnen kämpfen am Sonntag in Tilburg gegen EM-Neuling Österreich ums Halbfinal-Ticket.