2. Bundesliga (D)

Enttäuschung beim FC St. Pauli: "Wir haben sie am Leben gelassen"

St. Pauli macht gegen Sandhausen den Sack nicht zu

Enttäuschung am Millerntor: "Wir haben sie am Leben gelassen"

Ärgerte sich, dass seine Elf gegen Sandhausen nicht das zweite Tor nachlegte: St. Paulis Trainer Timo Schultz.

Ärgerte sich, dass seine Elf gegen Sandhausen nicht das zweite Tor nachlegte: St. Paulis Trainer Timo Schultz. IMAGO/Eibner

Zweimal sorgten zuletzt späte Treffer für einen Punktgewinn des FC St. Pauli. Gegen Paderborn traf David Nehmet in der Nachspielzeit zum 2:2, in Fürth Connor Metcalfe in der 85. ebenfalls zum 2:2. Auch gegen Sandhausen hätte ein spätes Tor für Punkte gesorgt, diesmal sogar nach drei sieglosen Spielen am Stück für drei Zähler. Der eingewechselte Luca Zander brachte in der Nachspielzeit aber gleich zweimal aus kurzer Distanz die Kugel nicht im Tor unter - und so überwog am Ende die Enttäuschung nach einem 1:1, bei dem man lange viel im Griff gehabt hatte.

"Wenn wir das 2:0 gemacht hätten, wäre der Deckel drauf gewesen. Wir haben sie am Leben gelassen", resümierte Trainer Timo Schultz. So richtig viele Chancen hatten die Kiezkicker nach der Führung durch Kapitän Jackson Irvine (38.) allerdings auch nicht - und dennoch hätten sowohl Ex-Sandhausener Leart Paqarada (58.) als auch Manolis Saliakas und Etienne Amenyido bei deren Doppelchance (65.) die Führung ausbauen können.

"Wir müssen momentan sehr, sehr viel Aufwand betreiben, um den Ball über die Linie zu drücken. Heute ist es uns leider nur einmal gelungen und am Ende steht es 1:1", lautete Schultz' finale Analyse. Weil Torschütze Irvine eine Flanke von Aleksandr Zhirov unglücklich an den zweiten Pfosten verlängerte und Ex-HSV-Spieler David Kinsombi relativ ungedeckt einschieben durfte, wartet St. Pauli nach dem dritten Unentschieden nunmehr seit vier Partien auf einen Sieg.

St. Pauli

Enttäuschung bei St. Pauli. Lachende Gesichter beim SV Sandhausen. IMAGO/Hübner

Sandhausens "Parade-Disziplin"

Sportchef Andreas Bornemann ärgerte sich vor allem, dass der Gegentreffer nach einer "Parade-Disziplin" des SVS, nämlich einem Standard, fiel. In der zweiten Hälfte hätte zudem die "Intensität der ersten Halbzeit" gefehlt. Mit der Leistung war Bornemann aber generell schon einverstanden, sie "hätte wie gegen Paderborn auch wieder für drei Punkte reichen müssen" - tat sie am Ende aber wegen der einen Unaufmerksamkeit nicht.

Und so bleibt der FC St. Pauli mit zehn Punkten auf dem zehnten Platz im Tabellenmittelfeld stecken. Für Schultz ist der verpasste Dreier auch eine verpasste Chance: "Es gibt einige Sachen, die heute in einem besseren Licht stehen würden, wenn wir das Spiel gewonnen hätten." So hat die Sieglos-Serie weiter Bestand.

Gut für die Kiezkicker: Der kommende Gegner (Sonntag, 13.30 Uhr) hat sogar eine noch längere Durststrecke aufzuweisen. Regensburg wartet bereits seit sechs Spielen auf einen Sieg (0/2/4).

sts

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