Landespokal Westfalen

"Irreguläre Bedingungen": Preußen scheitern an Erkenschwick

Überraschung im Landespokal Westfalen

"Irreguläre Bedingungen": Preußen scheitern im "Flutlicht" von Erkenschwick

Bei Tageslicht sieht es im Stimberg-Stadion so aus.

Bei Tageslicht sieht es im Stimberg-Stadion so aus. imago images/Team 2

Von einem historischen Spiel war in Erkenschwick im Vorfeld die Rede gewesen. Erstmals fand im 1935 erbauten Stimberg-Stadion ein Spiel bei künstlichem Licht statt. Möglich machen sollte dies eine mobile Flutlicht-Anlage, die das Spielfeld mit 30.000 Lumen ausreichend beleuchten sollte.

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Was die Preußen im Vorfeld auf ihrer Website noch als "nette Randgeschichte" einstuften, entwickelte sich im Laufe des Mittwochabends zu einem Alptraum für das Regionalliga-Spitzenteam. Denn der Tabellenführer der Westfalenliga 1 - sechs Siege aus sechs Spielen - gewann dieses Pokalduell unter reichlich bizarren Bedingungen mit 5:4 im Elfmeterschießen und ließ den Favoriten kopfschüttelnd zurück.

Einfach paar Karren an den Spielfeldrand gestellt und Fernlicht an.

Preußen Münster auf Twitter

Denn ausreichend beleuchtet war das Spielfeld in Erkenschwick zumindest aus Sicht der Münsteraner nicht. "Einfach paar Karren an den Spielfeldrand gestellt und Fernlicht an ... aber bei den Spritpreisen ja auch doof", twitterten die Preußen, um später nachzulegen: "Sorry, liebe Erkenschwicker, aber das hat mit regulären Bedingungen nichts zu tun. Die Strafräume und Ecken sind stockduster." Alle Klagen halfen nichts, die Partie wurde über die Bühne gebracht - mit einem für den SC Preußen unerwünschten Ausgang.

Nur Bouchama scheitert vom Punkt

"So ein Spiel auf so einem Platz bei dem Licht aber überhaupt anzupfeifen, hat echt einen bitteren Beigeschmack", klagte Preußen-Trainer Sascha Hildmann nach dem Scheitern seiner Mannschaft in der Elfmeter-Lotterie. "Auszuscheiden tut schon ganz schön weh", fügte er noch hinzu. In 90 Minuten hatten seine keineswegs überzeugenden Spieler zuvor keinen Treffer zustande gebracht. Vom Punkt aus schoss Yassine Bouchama dann beim vierten Gästeversuch an den Pfosten - alle anderen neun Schützen trafen. SpVgg-Torjäger Stefan Oerterer machte mit dem finalen Schuss vor 1100 Zuschauern den Deckel drauf.

Und so steht die SpVgg Erkenschwick im Viertelfinale des Westfalenpokals. Mit Kaan-Marienborn und Rödinghausen scheiterten indes zwei weitere Regionalligisten neben Münster bei unterklassigen Vereinen.

aho

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