Everton-Trainer Marco Silva, auf den der Druck nach den schwachen Ergebnissen der vergangenen Wochen (zuletzt 1:3 gegen die Wolves ) zunimmt, wählte eine etwas defensivere Grundordnung und stellte André Gomes auf der Sechs Gueye zur Seite. In der Offensive begannen Bernard und Calvert-Lewin, Sigurdsson, Richarlison und Tosun saßen vorerst nur auf der Bank.
City-Coach Pep Guardiola baute nach dem 3:1-Erfolg gegen Arsenal, bei dem besonders Torjäger Aguero brilliert hatte, unter anderem auf Sané und Gündogan. Die beiden deutschen Nationalspieler waren es auch, die am ersten City-Ausrufezeichen entscheidend beteiligt waren: Nach der Ecke von Gündogan setzte Sané das Leder hauchzart am rechten Pfosten vorbei (3.). Noch näher dran war Laporte, der nach einer tollen Gündogan-Ecke zwingend hätte einnicken müssen (16.). Kurz darauf war es David Silva, der Gündogan mustergültig einsetzte, doch die Kugel klatschte nur an den Querbalken (19.).
Silvas Freistoß mit Schnitt
Von Everton kam offensiv anschließend etwas mehr, doch Ederson wurde nie wirklich in Verlegenheit gebracht. Sekunden vor der Pause kamen die Citizens so doch noch zur Führung: David Silva zog einen Freistoß aus halblinker Position an den zweiten Pfosten, wo Laporte gegen die Laufrichtung von Pickford einnickte - 1:0 (45.+2). Natürlich war es mal wieder ein Standard, der die in dieser Saison bei ruhenden Bällen so anfälligen Toffees in Rückstand brachte.
Aguero spektakulär, aber ohne Glück
Nach dem Seitenwechsel standen Guardiola schnell Sorgenfalten auf der Stirn, doch Laporte konnte nach seinem heftigen Zusammenprall mit Walcott glücklicherweise weitermachen. Für das erste sportliche Highlight sorgte Aguero, der seinen Fallrückzieher nach einem gefährlichen Kopfball von Bernardo Silva rechts am verwaisten Kasten vorbeisetzte (58.).
Zehn Minuten später schnupperte Joker Sterling, der für Sané in die Partie kam, am 2:0. Der abgefälschte Schuss des Engländers strich knapp über den Querbalken (68.). Weil Everton trotz der Einwechslungen von Sigurdsson, Richarlison und Tosun auch in der Schlussphase offensiv enttäuschte, konnte Guardiola entspannt bleiben. Und es kam noch besser: In der siebten Minute der Nachspielzeit war es Joker Gabriel Jesus, beim 3:1-Hinspielsieg bereits Doppeltorschütze, der im zweiten Anlauf Pickford überwand und den 2:0-Endstand herstellte. Der amtierende englische Meister übernahm damit vorübergehend die Tabellenspitze - und erhöht den Druck auf Liverpool.
Und wie geht's weiter? Am Sonntag (17 Uhr, LIVE! bei kicker.de und im Stream bei DAZN ) wartet eine schwere Aufgabe auf die Skyblues, wenn der FC Chelsea in Manchester vorstellig wird. Everton gastiert bereits am Samstag (16 Uhr) beim FC Watford.