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Fußball-Bundesliga - Mönchengladbach und Hannover hatten im Sommer Interesse: Papy Djilobodji, ehemaliger Innenverteidiger von Werder Bremen, beim AFC Sunderland fristlos gekündigt

Innenverteidiger stand im Sommer bei Gladbach und 96 im Fokus

Ex-Bremer Djilobodji in Sunderland fristlos gekündigt

Er ist nun arbeitslos: Innenverteidiger Papy Djilobodji.

Er ist nun arbeitslos: Innenverteidiger Papy Djilobodji. imago

Sunderland hat am Mittwoch das Kapitel Djilobodji, der zuletzt für ein Jahr nach Dijon verliehen war, geschlossen: Wie der Zweitliga-Absteiger auf seiner Website mitteilte, wurde das Vertragsverhältnis mit dem Innenverteidiger aufgelöst. Es ist wieder so eine Geschichte, die der moderne Fußball mittlerweile häufiger schreibt. Djilobodji, in Sunderland vertraglich noch bis 2020 gebunden, hatte dem Verein im Juni mitgeteilt, dass er sich gerne sportlich verändern würde. Sunderland stellte ihn für den Monat Juli frei, in dem er ohne Bezahlung in Ruhe nach einem passenden Arbeitgeber suchen durfte.

Der Haken an der Geschichte: Ende Juli kehrte der ehemalige Bremer Verteidiger nicht zum Verein zurück, hatte ganz offensichtlich keine für beide Seiten zufriedenstellende Lösung finden können. Also hätte er - wie vereinbart - mit guten Fitness-Werten zum Drittligisten zurückkehren sollen. Stattdessen stieß er erst einen Monat (!) später wieder zu den Kollegen. Im September sei er dann "deutlich" durch den angeforderten Fitness-Test gefallen, den die Kollegen zum Start der Vorbereitung hatten absolvieren müssen. So sah sich der Verein nun gezwungen, das Arbeitsverhältnis endgültig zu beenden. Der 29-Jährige war im Sommer 2016 für rund neun Millionen Euro vom FC Chelsea nach Sunderland gewechselt.

Wo steckt eigentlich der relaxende Ndong?

Nägel mit Köpfen dürften die Verantwortlichen derweil bald auch bei Didier Ndong machen. Wie Djilobodji könnte der gabunische Mittelfeldspieler, der vor zwei Jahren für satte 15 Millionen Euro Ablöse aus Lorient gekommen war und damit zum damaligen Rekord-Transfer des Klubs wurde, von seinem Dienst entbunden werden. Sunderland teilte sogar mit, dass sie nicht einmal wüssten, wo sich Ndong derzeit aufhält. Zuletzt hatte es Bilder von Ndong auf Instagram beim Relaxen am Pool gegeben, die er aber mittlerweile wieder gelöscht hat.

Sunderlands Vorstandsvorsitzender Stewart Donald ist freilich angefressen und kündigte an, auch rechtliche Schritte gegen die beiden Spieler zu prüfen. Eine Ablöse kann schließlich für die Problemfälle nicht mehr erzielt werden. Zumindest wären sie von der Gehaltsliste: Djilobodji verdiente dem Vernehmen nach 36.000 Euro pro Woche (!), Kollege Ndong 28.000 Euro.

Arbeitslos - und nun?

Ndong, im vergangenen halben Jahr an Watford ausgeliehen (keine einzige Minute bei den Profis gespielt), soll im Juni einen Wechsel zum FC Turin ausgeschlagen haben, weil die Italiener seine Gehaltsforderungen nicht hätten erfüllen können.

Djilobodji, der zwischen Januar und Juni 2016 14 Bundesligaspiele für Werder Bremen machte (zwei Tore, eine Vorlage), war in diesem Sommer unter anderem mit Gladbach und Hannover in Verbindung gebracht worden. Wie es für die beiden Streik-Profis weitergeht, die laut dem Klub durch ihre Vertragslosigkeit auf noch besser dotierte Verträge bei einem anderen Arbeitgeber spekulieren, ist offen.

msc