Bundesliga

"Extrem bitter": Lustenau soll für Rieds Auftaktniederlage büßen

Unglückliche Pleite gegen Rapid

"Extrem bitter": Lustenau soll für Rieds Auftaktniederlage büßen

Der Frust war Christian Heinle in Wien deutlich anzusehen.

Der Frust war Christian Heinle in Wien deutlich anzusehen. GEPA pictures

Für die SV Ried hätte das Bundesliga-Auftaktspiel beim SK Rapid Wien nicht bitterer verlaufen können: Die Innviertler mussten in Hütteldorf nicht nur eine vermeidbare 0:1-Niederlage hinnehmen, sondern verloren mit Mittelfeldmann Nikola Stosic auch noch eine Schlüsselfigur. Der 22-Jährige zog sich im Westen Wiens einen Kreuzbandriss zu und wird in diesem Jahr nicht mehr aufs Feld zurückkehren.

Bundesliga - 2. Spieltag

"Man kann gar nicht mit Worten beschreiben, wie bitter die Verletzung von Nikola Stosic ist. Er war in einer super Form und hat sich zu einem Führungsspieler entwickelt. Es tut mir extrem leid für ihn als Kicker und als Mensch", sagte Cheftrainer Christian Heinle am Dienstag in einer Aussendung der "Wikinger". Der 37-Jährige traut Stosic jedoch ein gelungenes Comeback zu: "Wie ich ihn kenne, wird er aber stärker zurückkommen."

Ried konzentriert sich auf das Positive

Für Stosics Mannschaftskollegen geht es am kommenden Samstag mit dem Heimspiel gegen Aufsteiger Austria Lustenau weiter. Aus dem Auswärtsspiel in Wien will die Mannschaft trotz der Niederlage die positiven Aspekte mitnehmen. "Man hat gegen Rapid gesehen, dass wir viele Dinge spielerisch lösen wollten und das ist uns auch sehr oft schon gelungen. Wir haben zum Teil schon einen richtig guten Fußball gespielt. Wir haben auch viele Chancen herausgespielt. Das war für das erste Spiel keine schlechte Leistung. Wir sind dafür aber leider nicht belohnt worden", meinte Mittelfeldmann David Ungar.

Die kicker-Elf des 1. Spieltags

In eine ähnliche Kerbe schlug auch Heinle: "Die Mannschaft hat gegen Rapid genau das umgesetzt, was wir gefordert haben. (...) Wir haben es leider verabsäumt, aus unseren Chancen Tore zu machen. Rapid hatte in der ersten Halbzeit keine Torchance. Spätestens nach der Pause hätten wir das Führungstor erzielen müssen. Nach dem Stangenschuss von Cosgun haben wir dann im Gegenzug das Tor bekommen. Es war extrem bitter. Auf diese Leistung können wir aber aufbauen."

Lustenau siegt zum Auftakt

In der laufenden Trainingswoche will Heinle seinem Team eine "Siegermentalität" einimpfen, mit deren Hilfe es gegen Lustenau mit den ersten Punkten in dieser Spielzeit klappen soll. Dass der Aufsteiger nicht auf die leichte Schulter zu nehmen ist, bewies dieser mit dem 2:1-Auftakterfolg über die WSG Tirol. Dementsprechend gewarnt zeigte sich Heinle vor den Vorarlbergern: "Das Schlechteste wäre, wenn wir Lustenau unterschätzen würden. Wir tun das ohnehin bei keinem Gegner, aber ganz schlecht wäre das jetzt bei einem Aufsteiger. Es gibt für uns keine leichte Aufgabe und keinen Pflichtsieg."

Ungar, der gegen Rapid 81 Minuten auf dem Platz stand und in der ungewohnten Rolle als Innenverteidiger eine gute Figur abgab, gab sich hingegen etwas optimistischer als sein Trainer: "Es gibt kein leichtes Bundesliga-Spiel. Wenn wir aber richtig attackieren, werden wir diese drei Punkte holen." Die Statistik spricht jedenfalls für Ried: Von den bisherigen 32 Pflichtspielpartien konnte Lustenau nur vier für sich entscheiden, die Innviertler gingen 17-mal als Sieger vom Platz.

nf