2. Bundesliga (D)

Fährmann: "Ich weiß das sehr zu schätzen"

Bekenntnis des Trainers freut Schalkes Torwart

Fährmann: "Ich weiß das sehr zu schätzen"

Freut sich über die Rückendeckung des Trainers: Ralf Fährmann.

Freut sich über die Rückendeckung des Trainers: Ralf Fährmann. IMAGO/Revierfoto

Eine Woche vor dem Rückrundenstart freut sich Ralf Fährmann darüber, "die bisherige Vorbereitung mit einem Sieg gegen KAS Eupen abgeschlossen zu haben". Man habe am Samstag beim 3:1 gegen den belgischen Erstliga-Vorletzten "gesehen, dass wir wieder einen Schritt nach vorne gemacht haben". Vor allem die ersten beiden Treffer durch Simon Terodde und Blendi Idrizi waren mustergültig herausgespielt. Die positiven Entwicklungen unter Karel Geraerts, seit Oktober Trainer beim Zweitligisten, schreiten sichtlich voran.

Schalke 04 habe die vergangenen Wochen "effektiv und gut genutzt", sagt Fährmann, trotzdem traut auch er dem Braten noch nicht. Die Mannschaft müsse das Erlernte gleich im ersten Punktspiel am Samstag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen den Hamburger SV "auf den Platz bringen", sagt der Schlussmann. Geraerts pflichtet ihm bei - der Trainer sah Teile des Tests gegen Eupen betont kritisch. Phasenweise sei sein Team "nicht gut" aufgetreten. "Das war nicht das Schalke, das ich sehen will."

Geraerts Achse steht fest

Fährmann gefällt der aktuelle Mix im Team gut: "Es ist wichtig, dass unterschiedliche Charaktere auf dem Platz sind, die an einem Strang ziehen." Die Schalker Achse steht bereits fest, auch Fährmann ist ein Teil von ihr - das hatte Geraerts bereits zu Beginn des Jahres festgelegt. Der Trainer ernannte den Torwart öffentlich zu seiner Nummer 1 für die Rückrunde. Justin Heekeren, dem auf Schalke die Zukunft gehören soll, und Marius Müller, der nach einem Sehnenabriss im Adduktorenbereich noch nicht wieder fit genug für einen Einsatz ist, müssen sich hintenanstellen.

Das klare Trainer-Bekenntnis zu ihm tut Fährmann gut. "Es freut mich", sagt er. "Für jeden Spieler ist Selbstvertrauen mit das Wichtigste. Wenn man spürt, dass die Leute gerade in entscheidenden Positionen hinter einem stehen, ist das etwas, das Selbstvertrauen gibt. Ich weiß das sehr zu schätzen."

Vier Schalker Torhüter in einer Spielzeit

Fährmann war erst am zehnten Spieltag erstmals in dieser Saison zum Einsatz gekommen - als bereits vierter Torhüter in der Spielzeit 2023/24. Derart viele Veränderungen zwischen den Pfosten hatte es zu einem so frühen Zeitpunkt zuvor noch nie im deutschen Profifußball gegeben. Die Trainer - erst Thomas Reis, dann Geraerts - waren zu den Wechseln teilweise gezwungen gewesen.

Erst zog sich der bis dahin überzeugende Sommerzugang Müller am 6. Spieltag die schwere Verletzung zu, ehe ihn Michael Langer wenige Augenblicke vor der Halbzeit ersetzte. Heekeren durfte am 9. Spieltag sein Profidebüt geben, Fährmann übernahm nur eine Woche später bei der misslungenen Premiere von Geraerts in Karlsruhe (0:3) und sollte eigentlich seither das Tor hüten, am 13. Spieltag musste er aber das Warmmachen wegen muskulärer Probleme abbrechen. Heekeren übernahm kurzfristig gegen die SV Elversberg (1:2). Er wird auch gegen den HSV als Reservist parat stehen.

Toni Lieto

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