Oft etwas schneller am Ball als der Schalker Sturmführer: Homburgs Kapitän Weber im Duell mit Kuranyi (li.). dpa
Beim FC Schalke fehlten einige Leistungsträger. Neuer (Mittelfußbruch), Streit und Krstajic ( beide Muskelfaseriss) fielen verletzt aus. Ze Roberto war freigestellt (familiäre Probleme) und Rafinha ist und bleibt bei den Olympischen Spielen. Die Neueinkäufe Farfan und Engelaar spielten von Beginn an, Höwedes rutschte in die Innenverteidigung und ersetzte Krstajic, Schober durfte für Neuer zwischen die Pfosten. Der FC Homburg konnte auf die Dienste dreier ehemaliger Zweitligaakteure bauen. Mit Muftawu, Holste und Petri im Team hoffte Trainer Jens Kiefer auf die Sensation gegen den haushohen Favoriten.
Schalke begann vorsichtig und tat sich von der ersten Minute an sehr schwer gegen taktisch sehr disziplinierte und sehr kampfstarke Homburger. Der Gastgeber zog sich weit zurück und wartete die Angriffe der Gelsenkirchener an der Mittellinie ab. Petri als einzige nominelle Spitze stand oftmals allein auf weiter Flur. Allmählich gewann Königsblau die Spielkontrolle, aber leichte Fehler im Spielaufbau und umständliches Spiel nach vorne verhinderten große Möglichkeiten für die Gäste in der Anfangsphase. Stattdessen sorgten die hochmotivierten Gastgeber für den ersten Aufreger. Petri entwischte Höwedes und zog einen Schuss aus spitzem Winkel nur knapp neben das Tor. Erst ab der zwanzigsten Minute steigerte der Favorit die Gangart und spielte konsequenter in Richtung Homburger Tor. Rakitic hatte das 1:0 auf dem Fuß, aber Otto auf der Linie verhinderte nach einem schönen Spielzug über Engelaar und Farfan den Rückstand (25.).
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Gegen eine Zehn-Mann-Verteidigung mühten sich die Schalker redlich, nur: eine Lücke im Defensivverbund des FCH wollte sich nicht auftun. Nach Standards versprühte die Rutten-Elf herzlich wenig Torgefahr, lange Bälle in die Spitze brachten keinen Ertrag. Erst ein Fehler des wenigbeschäftigten Schlussmanns Hodel kurz vor dem Halbzeitpfiff brachte die erlösende und nicht unverdiente Pausenführung. Der aufgerückte Westermann überraschte den überforderten Hodel mit einer präzisen Flanke von der rechten Strafraumseite und Farfan kam per Kopf zu seinem ersten Pflichtspieltreffer für seinen neuen Arbeitgeber (45.).
Der Anfang von Homburgs Ende: Farfan erzielt das Führungstor. dpa
Nach dem Wiederanpfiff gehörten die ersten Minuten den Homburgern. Rheinberger verpasste nach einer Flanke von Petri nur knapp den Ausgleich. Aber spätestens mit der Einwechslung von Altintop dominierte Schalke wieder die Partie und kam über eine tolle Kombination zwischen Kuranyi, Farfan und Altintop zum zweiten Treffer. Der Türke köpfte das Rund letztlich aus wenigen Metern per Aufsetzer über die Linie (55.). Spätestens mit dem dritten Schalker Tor, das Kuranyi nach einer scharfen Freistoßflanke von Pander ebenfalls mit dem Kopf erzielte (67.), war das Spiel gelaufen. Homburg wehrte sich zwar weiterhin nach Kräften, aber nun kam es zu einer Vielzahl Schalker Möglichkeiten, von denen Altintop noch die Zwingendste ausließ (71.). Homburg überstand die Schlussphase ohne weiteren Gegentreffer. Schalke steht in der zweiten Runde des DFB-Pokals und feierte eine gelungene Generalprobe vor dem wichtigen Qualifikationsspiel zur Champions League gegen Atletico Madrid.
Die 2. Runde im Pokal wird am 23./24. September ausgetragen. Bereits am Mittwoch empfängt Schalke in der Champions-League-Qualifikation Atletico Madrid, danach steht am Samstag ebenfalls zu Hause gegen Hannover der Bundesligastart ins Haus.