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War ein ständiger Unruheherd: Porto-Mittelfeldspieler Anderson (re.) im Duell mit Rahimic. dpa
Portos neuer Trainer Jesualdo Ferreira ließ im Vergleich zu Vorgänger Co Adriaanse sein Team mit einer Viererkette agieren. Verzichten musste er dabei auf den erfahrenen Innenverteidiger Perdo Emmanuel (Kreuzbandriss). Im Mittelfeld sollte der junge Anderson die Fäden ziehen, in der Offensive war die Kreativität von Quaresma gefragt. ZSKA Moskau hoffte in Porto vor allem auf seine beiden Brasilianer Daniel Carvalho, Russlands Fußballer des Jahres 2005, und Torjäger Vagner Love. Der Kroate Olic musste zunächst auf der Bank Platz nehmen.
Porto begann nervös und überließ in den ersten Minuten den Gästen aus Russland die Initiative. ZSKA agierte zunächst konzentriert und hatte nach drei Minuten eine erste Möglichkeit. Nach einem Foul an Dudu zirkelte Ignashevich den fälligen Freistoß aus 18 Metern knapp am rechten Pfosten vorbei. Auch nach sechs Minuten war Porto in der Defensive nicht aufmerksam genug, doch Berezutskiy köpfte nach einer Ecke um Zentimeter über den Querbalken.
Erst nach knapp zehn Minuten fing sich der Champions-League-Sieger von 2004, bekam die Partie nach und nach in den Griff und tauchte auch vor dem ZSKA-Tor gefährlich auf. So setzte sich der junge brasilianische Spielmacher Anderson nach einer Viertelstunde gegen Semberas durch und hämmerte das Leder aus 20 Metern an den linken Pfosten. Porto schien aufgewacht, ließ den Ball nun schneller zirkulieren und hatte durch den quirligen Anderson die nächste Chance. Der trieb den Ball unwiderstehlich in den Strafraum, überlief noch Ignashevich und schoss aus spitzem Winkel rechts vorbei.
Neben Anderson konnte sich in der Folge auch Adriano in der Sturmspitze in Szene setzen, brachte den Ball aber dreimal mit dem Kopf nicht im Gehäuse der Gäste unter (23., 27., 34.). Von Moskau war wenig zu sehen. Vagner Love war vorne auf sich alleine gestellt und konnte sich gegen die kompakte Porto-Abwehr nicht entscheidend durchsetzen.
Die Mannschaften nahmen in Durchgang zwei zunächst eine Auszeit, außer einem Schuss von Carvalho, der am linken Tordreieck vorbeiflog, war wenig zu sehen. Porto war um kontruktives Spiel bemüht, doch Moskau machte die Räume eng. So mussten die Zuschauer bis zur 60. Minute warten, ehe einmal mehr Anderson ein Zeichen setzte. Der Brasilianer tanzte auf links drei ZSKA-Akteure aus und legte den Ball mustergültig in den Lauf von Adriano. Der schob aus halblinker Strafraumposition den Ball am herausstürmenden Akinfeev, aber auch am Tor vorbei.
Der portugiesische Meister erarbeitete sich ein optisches Übergewicht, hatte aber erst nach 80 Minuten die nächste Chance. Eine Flanke aus dem linken Halbfeld verlängerte Lisandro Lopez per Kopf, am hinteren Fünfmetereck grätschte Lucho Gonzalez in den Ball. Akinfeev rettete per Glanztat. Die letzte Chance auf einen "Heimdreier" ergab sich Lisandro Lopez in der Nachspielzeit, der aus halblinker Strafraumposition am erneut gut reagierenden Akinfeev scheiterte. So blieb es beim 0:0.