Wobei: Neu - trifft es nicht so ganz. Anthony Modeste plant jedenfalls nach seinem gebrauchten Tag gegen Schalke, als er quasi als Chancentod auftrat, wieder ganz der Alte zu sein. Womöglich plagten den Kölner Torjäger noch die Nachwirkungen einer Schädelprellung, auch deshalb war er wohl bei der Niederlage gegen die Königsblauen nicht voll auf der Höhe.
Vom jüngsten Schachzug des FC-Trainers Peter Stöger aber dürfte auch der Franzose deutlich profitieren. Denn erstmals gegen Schalke rückte Leonardo Bittencourt als hängende Spitze zur Unterstützung ins Zentrum. "Das war ein Schlüssel", lobte Schmadtke die Umbesetzung. Bittencourt, ansonsten am Flügel eingesetzt, blühte auf in neuer Rolle, traf sogar per Kopf und war ein Aktivposten im Kölner Spiel.
1. FC Köln - Die letzten Spiele
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Bundesliga - 26. Spieltag
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Duell der bisher schlechtesten Rückrundenteams
Die Besetzung der Offensive dürfte damit klar sein in einer brisanten Partie, die für Hannover wohl die allerletzte Chance darstellen dürfte, sich noch einmal ins Rennen zu bringen, um dem Abstieg doch noch zu entgehen. Beim Blick auf die Rückrundentabelle steigt übrigens ein wirkliches Keller-Duell: Es trifft der Tabellen-18. der Rückrunde auf den 17., den 1. FC Köln, der im Jahr 2016 erst einen Dreier feierte, mit dem 3:1 gegen Eintracht Frankfurt am 21. Spieltag.
Vogt stünde für Lehmann parat
Also, offensiv dürfte es beim Duo Bittencourt/Modeste bleiben. Für das defensive Mittelfeld bangen die Kölner noch um den Einsatz von Kapitän Matthias Lehmann, der sich beim Vormittags-Training am Dienstag auf sandigem Untergrund eine muskuläre Verletzung zuzog, am Nachmittag und auch am Mittwoch pausierte. Am Donnerstag soll Lehmann wieder voll mittrainieren; sollte er ausfallen, könnte Kevin Vogt zum Zuge kommen.
Erinnerungen an Andreasens Hand-Tor
An Motivation dürfte es auf seiten des FC am Samstag ganz unabhängig von der Tabellen-Konstellation keineswegs fehlen. Hannover, da werden Erinnerungen wach an das Hinspiel mit dem Hand-Tor von Leon Andreasen, der den Ball quasi in Volleyball-Manier ins Kölner Tor bugsierte und seinem Team damit den 1:0-Erfolg sicherte. "Es ist - schönen Gruß an den DFB - ärgerlich, dass wir heute Handball-Schiedsrichter hier hatten", schimpfte Schmadtke hernach. Und Peter Stöger rannte zum Assistenten und bot dem seine Brille an. Nachvollziehbarer Ärger, der nun aus Kölner Sicht zu einer Reaktion führten soll. Und zum zweiten Dreier des Jahres 2016.
Oliver Bitter