Fenerbahce-Trainer Aykut Kocaman stellte im Vergleich zum 1:0-Sieg bei Olympique Marseille am 5. Spieltag der Gruppenphase gleich auf zehn Positionen um. Einzig Topal stand erneut in der Startelf.
Auch Gladbachs Coach Lucien Favre schonte im Vergleich zum 1:1 in Gelsenkirchen in der Bundesliga zahlreiche Stammkräfte. Einzig Alvaro Dominguez und Wendt begannen erneut von Anfang an. Korb feierte als Rechtsverteidiger sein Startelfdebüt.
Obwohl in der Gruppe C bereits vor dem finalen Spieltag - mit Fenerbahce als Gruppensieger und der Borussia als Zweitem - alles entschieden war, begannen beide Teams durchaus engagiert. Besonders die Borussia konnte sich durch waches Defensivverhalten, mehr Ballbesitz und schnörkelloses Spiel nach vorne auszeichnen. Die erste kleinere Chance hatten allerdings die Türken durch Selcuk Sahins Heber, den Heimeroth allerdings vereitelte (8.).
Statistik
Wenig später tauchte aber auch die Borussia erstmals gefährlich vor Mert Günok auf, doch der Keeper parierte gegen Hanke aus spitzem Winkel gekonnt (12.). Kurz darauf scheiterte Cigerci mit einem abgefälschten Schuss knapp (14.). Krasic wiederum nötigte Heimeroth auf der Gegenseite die nächste Parade ab (17.). Nach einer kurzen Durchschnaufphase ging der VfL in Führung: Nach Vorarbeit über die rechte Seite landete der Ball halblinks am Strafraumrand beim alleingelassenen Cigerci, der zunächst verzögerte und dann maßgenau ins rechte Toreck schlenzte (23.).
Gegen das verunsicherte Fenerbahce legte die Borussia alsbald nach. Hanke verwandelte einen von Bienvenu an Hrgota durch ungeschicktes Zweikampfverhalten verschuldeten Strafstoß unter die Latte (28.). Danach wachten die Türken ein wenig auf. Stoch war es in der 36. Minute mit einer feinen Einzelleistung, der schließlich per Aufsetzer aus etwa 20 Metern nur um Haaresbreite den Anschlusstreffer verpasste.
Favres "Joker" stechen
Vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw startete Fenerbahce schwungvoll. Ein Kopfball von Egemen Korkmaz landete aber in Heimeroths Armen (50.). Aber Gladbach versteckte sich weiterhin nicht. Ring scheiterte mit einem Schuss aus zentraler Position nur knapp an Mert Günok (57.). Und es ging weiter rauf und runter. Mlapa scheiterte an Mert Günok (63.), Krasic zielte ein Stück am Tor vorbei (75.).
Das Zusammenspiel zweier Eingewechselter setzte dann den Schlusspunkt auf eine insgesamt starke Auswärtsleistung der Borussia: Younes setzte sich auf der linken Seite gekonnt durch und bediente im Strafraum den freistehenden de Jong, der sein Comeback nach mehrwöchiger Verletzungspause mit einem Treffer aus kurzer Distanz krönte (79.). Mit Zimmermann hätte beinahe auch der dritte "Joker" Favres nachlegen können, scheiterte jedoch in der 83. Minute zweimal knapp. Kurz vor dem Schlusspfiff parierte Heimeroth noch einmal gekonnt gegen Kuijt (90.+3).
Am Sonntag (18 Uhr) spielt Fenerbahce in der SüperLig gegen Istanbul BB, Borussia Mönchengladbach spielt ebenfalls am Sonntag (15.30 Uhr) gegen Mainz. Die nächsten beiden Runden in der Europa League werden am 20. Dezember ausgelost, gespielt wird am 14. und 21. Februar.