Im 20. Pflichtspiel in dieser Saison war es soweit, Fenerbahce kassierte die erste Niederlage in der Spielzeit 2023/24 - und enttäuschte beim 2:3 gegen Trabzonspor auf ganzer Linie. Auch wenn die Werte ein wenig darüber hinwegtäuschen: 15:7 Torschüsse, 65 Prozent Ballbesitz und 23:3 Flanken waren es nach 90 Minuten.
Trabzonspor, das durch den Auswärtssieg vorübergehend auf Rang vier klettert, hatte sich für seinen mutigen Auftritt bereits nach zehn Minuten belohnen können: Visca zog das Tempo unwiderstehlich auf links an und flankte punktgenau an den zweiten Pfosten, wo Onuachu nur noch einzuköpfen brauchte.
Wer nach dem Seitenwechsel eine Leistungssteigerung von den Hausherren erwartet hatte, wurde enttäuscht. Stattdessen stand es nach 47 Minuten bereits 0:3 aus Sicht von Fenerbahce: Erst versenkte Özdemir einen starken Distanzschuss im linken unteren Eck (46.), dann nutzte Pepé auf Zuspiel von Ömür mit einem wuchtigen Linksschuss unter die Latte die Unordnung in Feners Hintermannschaft (47.).
Tadic bringt die Hoffnung zurück
Ein von Kapitän Tadic verwandelter Elfmeter brachte eine halbe Stunde vor Schluss nochmal Spannung rein (61.), doch spätestens mit der Ampelkarte für Yüksek nach 78 Minuten schwand die Hoffnung der Fans. In den letzten Minuten überschlugen sich die Ereignisse noch einmal: Tadic verschoss einen Elfmeter, der wiederholt werden musste, sodass der Serbe doch noch den Doppelpack schnüren durfte (90.). Wenig später erhöhte Trabzon auf 4:2, der VAR kassierte den Treffer aber ein.
So blieb es beim knappen, aber hochverdienten 3:2 für Trabzonspor, das erstmals seit August 1997 wieder bei Fenerbahce ein Ligaspiel hatte gewinnen können. Entsprechend groß fielen die Feierlichkeiten aus - erst auf dem Platz, dann in der Kabine, wie Videos in den sozialen Medien belegten.
Fenerbahce befindet sich mit nun einem Punkt Rückstand auf Galatasaray, das am Freitag Kasimpasa geschlagen hatte, ab sofort in der Rolle des Jägers. Am Donnerstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) wartet auf Tadic & Co. das Europa-Conference-League-Auswärtsspiel bei Ludogorez Rasgrad. Dann soll eine neue Serie gestartet werden.