3. Liga (D)

Fiasko ab der 90. Minute: 1860 München fehlen die Worte

"Keine Zeitleiste" bei der Trainersuche

Fiasko ab der 90. Minute: 1860 fehlen "ein bisschen die Worte"

Schreckmoment kurz vor Schluss: 1860 kassiert noch das 2:2.

Schreckmoment kurz vor Schluss: 1860 kassiert noch das 2:2. IMAGO/Eibner

Im ersten Spiel nach dem Aus von Trainer Michael Köllner hat 1860 München in einer dramatischen Schlussphase in Oldenburg einen sicher geglaubten Sieg verspielt und zwei im Aufstiegskampf wichtige Punkte noch aus der Hand gegeben. Beim 2:2 im Marschweg-Stadion führten die Löwen bis zur 90. Minute mit 2:0.

Spielbericht

Die Einwechslungen des Interims-Gespannes Günther Gorenzel/Stefan Reisinger hatten zuvor gefruchtet: Joker Erik Tallig traf traumhaft in den Winkel (58.), Marcel Bär staubte nach Vorarbeit des ebenfalls erst ins Spiel gebrachten Fynn Lakenmacher zum 2:0 ab (83.). Am Ende stand dann aber ein 2:2 auf der Anzeigentafel.

Starke-Schock aus 40 Metern

"Mir fehlen gerade ein bisschen die Worte", sagte Tallig recht ratlos bei "MagentaSport". Was war geschehen? Oldenburgs Antreiber Manfred Starke hatte in der 90. Minute mit einem bemerkenswerten Treffer der Marke "Tor des Monats" aus 40 Metern unvermittelt für Spannung gesorgt. Sechzig wackelte, und Pascal Richter (90.+4) bestrafte die nachlässigen Gäste unmittelbar vor dem Schlusspfiff mit dem Ausgleich.

"Wir geben das Spiel wieder her. Das tut extrem weh. Es ist schade, dass wir hier keine drei Punkte mitnehmen", hielt Tallig fest. Sieben Punkte Rückstand hat 1860 auf einen direkten Aufstiegsrang, will aber diesbezüglich natürlich noch nicht aufstecken: "Wir wissen, dass wir noch viele Punkte holen können. Wenn wir das schaffen, können wir noch vom Aufstieg träumen", sagte Tallig.

"Keine Zeitleiste" bei der Trainersuche

Sport-Geschäftsführer Gorenzel hatte sich in Oldenburg durch einige Umstellungen "Stabilität" und "Erfahrung" erhofft und Jesper Verlaat (26), Torschütze Bär (30), Kapitän Stefan Lex (33) und den von Köllner ausgemusterten Quirin Moll (32) in die Startformation rotiert. Lange Zeit ließen die Gäste kaum etwas zu und schienen nach Talligs Traumtor auf dem richtigen Weg. Mit der Leidenschaft des VfB im Schlussakt hatten sie wohl nicht mehr gerechnet.

Wann der neue Trainer verpflichtet wird, verriet Gorenzel vor dem Spiel übrigens nicht. "Da gibt es keine Zeitleiste", sagte der Geschäftsführer. "Klar laufen Planungen und Gespräche im Hintergrund", sagte Gorenzel. Aber er werde "keine Tendenzen oder Details" verraten.

aho

Die Trainer der 3. Liga für die Saison 2023/24