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Finale: Palermo fordert Inter Mailand

Coppa Italia: AC Mailand und AS Rom gescheitert

Finale: Palermo fordert Inter Mailand

Er traf gegen die Roma und führte Inter ins Finale: Samuel Eto'o.

Er traf gegen die Roma und führte Inter ins Finale: Samuel Eto'o. Getty Images

Der entthronte italienische Meister Inter Mailand hat seine letzte Chance auf einen Titelgewinn gewahrt. Der Triple-Gewinner des vergangenen Jahres zog am Mittwoch nach einem 1:1 (0:0) im Halbfinal-Rückspiel gegen den AS Rom ins Endspiel des italienischen Pokals ein. Inter musste gegen die Roma auf die verletzten Wesley Sneijder, Dejan Stankovic sowie den gesperrten Andrea Ranocchia verzichten. Doch auch die Hauptstädter, die eine 0:1-Heimpleite aus dem Hinspiel ausmerzen mussten, hatten namhafte Ausfälle zu beklagen, so standen Francesco Totti, Rodrigo Taddei, Matteo Brighi und Philippe Mexes Trainer Vincenzo Montella nicht zur Verfügung.

Für Mailands Kapitän Javier Zanetti war es einen besonderer Abend, denn der Argentinier feierte seinen 1000. Einsatz als Fußballprofi und wurde im Vorfeld dafür geehrt. Das Spiel bestimmten zunächst die Gäste, die druckvoll nach vorne agierten, das Tor zunächst aber nicht trafen. Zur Pause brachte Montella Mirko Vucinic als frische Spitze, das Tor machten aber die Nerazzurri. Der Ball landete über Umwege bei Samuel Eto'o, der gekonnt mit rechts ins lange Eck die Führung für die Mailänder besorgte (58.). Die Römer mussten nun zwei Treffer machen, scheuten sich aber nicht davor, Druck zu machen. In der 76. Minute hatten sie dann enormes Pech: Marco Borriello traf nur den Innenpfosten, von wo aus der Ball die Torlinie entlang kullerte, um noch an den zweiten Pfosten zu knallen und von dort aus wieder ins Feld zu springen. Sechs Minuten vor Schluss netzte Borriello dann doch noch ein, allerdings war das schon zu spät, da der Roma kein weiterer Treffer gelingen sollte. "Wir hatten kein Glück, es ist traurig so zu verlieren. Wir haben es nicht verdient, auszuscheiden", sagte Romas Trainer Montella nach dem Spiel.

Palermo vereitelt Mailänder Double-Träume

Giulio Migliaccio und Cesare Bovo (re.)

Sie beendeten Palermos 32-jährige Wartezeit: Giulio Migliaccio und Cesare Bovo (re.). Getty Images

Nach dem 2:2 aus dem Hinspiel waren der AC Mailand am Dienstag bei US Palermo gefordert. Dort gab es für den Meister, bei dem Zlatan Ibrahimovic und Kevin-Prince Boateng zunächst auf der Bank Platz nahmen, aber seit 2006 nichts mehr zu holen, was sich auch diesmal nicht ändern sollte. In mäßigen ersten 45 Minute schaffte es der AC nur selten, die gegnerische Defensive in Bedrängnis zu bringen. Weil auch die Sizilianer nur wenig nach vorne taten, ging es schließlich torlos in die Kabinen. Trauriger Höhepunkt des ersten Durchgangs war eine Verletzung von Luca Antonini, der zuvor unglücklich mit seinem eigenen Teamkollegen Thiago Silva zusammengeprallt war.

Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie allerdings deutlich an Fahrt auf. Zuerst brachte Giulio Migliaccio seine Farben per Kopf nach einer Ecke in Front (63.), dann wurde es farbenfroh. In der 73. Minute verhinderte der ehemalige Kapitän des FC Bayern München Mark van Bommel eine klare Torchance von Javier Pastore durch eine Notbremse im eigenen Sechzehner. Der Niederländer sah umgehend die Rote Karte, während Cesare Bovo den fälligen Strafstoß zum 2:0 verwandelte. Nur zwei Minuten nach seinem Treffer erwies der 28-jährige Italiener seiner Mannschaft einen Bärendienst und flog nach einem harten Foul an Pato mit Rot vom Platz.

Obwohl personell wieder gleichwertig schaffte es Mailand nicht mehr, die Niederlage abzuwenden. Dem mittlerweile eingewechselten Zlatan Ibrahimovic gelang in der Schlussminute nur der Ehrentreffer.