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Fink: "Es passt hinten und vorne nicht"

Austria-Coach findet nach 1:3 in Graz klare Worte

Fink: "Es passt hinten und vorne nicht"

Sah nur zwei oder drei Spieler in Normalform: Austria-Trainer Thorsten Fink.

Sah nur zwei oder drei Spieler in Normalform: Austria-Trainer Thorsten Fink. imago

"Wir hatten eine Woche Zeit uns vorzubereiten, das hat man heute nicht gesehen." Thorsten Fink wurde nach der 1:3-Niederlage in der Merkur Arena in Graz deutlich. Seine Violetten hatten im vierten Saisonspiel die zweite Niederlage kassiert - und es war eine glasklare. "Viele Spieler sind meiner Meinung nach außer Form", führte Ex-HSV-Coach Fink weiter aus, "vielleicht sind zwei oder drei in Normalform." Spielaufbau, Defensivarbeit bei Kontern - an vielen Stellen hakt es. "Es passt zur Zeit vorne und hinten nicht", erkennt Fink und fordert ein schnelles Aufrichten.

Vor dem Play-off-Hinspiel in der Europa League am Donnerstag zu Hause gegen Rosenborg Trondheim mussten die Hauptstädter in der Steiermark die klare Überlegenheit der Hausherren anerkennen. Der SK Sturm spielte von Beginn an überlegen und knüpfte an die Leistung beim Auftaktsieg über Salzburg an. Glück hatte das aggressivere Graz allerdings, dass der Nigerianer Edomwonyi nach einer Tätlichkeit gegen Austria-Abwehrmann Filipovic nicht Rot, sondern nur Gelb sah (10.).

Trainersteckbrief Foda
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Trainersteckbrief Fink
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Alar Deni

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3
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9

Es dauerte bis zur 38. Minute, ehe Sturm den Bann brechen konnte. Der von Rapid gekommene Deni Alar traf nach einer mustergültigen Flanke von Uros Matic aus abseitsverdächtiger Position gegen EM-Schlussmann Robert Almer zum 1:0.

Deni Alar überwand Robert Almer gleich zweimal

Mann des Tages: Sturm-Neuzugang Deni Alar überwand Robert Almer (li.) gleich zweimal. imago

Holzhauser bleibt blass

Die Fink-Elf wurde nur selten gefährlich. Noch vor der Pause stoppte Sturm-Verteidiger Lykogiannis Venuto im letzten Moment, nachdem der Ex-Stuttgarter Holzhauser den Brasilianer in Szene gesetzt hatte. Holzhauser blieb insgesamt blass und wurde zur Pause durch Friesenbichler ersetzt.

Sturm-Torwart Gratzei verhinderte mit einer starken Parade nach 52 Minuten den möglichen Ausgleich bei einem Kayode-Schuss. Die Vorentscheidung besorgte dann allerdings abermals Alar mit seinem vierten Saisontreffer (66.), ehe Huspek (70.) mit dem 3:0 den Deckel draufmachte.

Die Austria lief Graz insgesamt zu oft ins offene Messer. Mehr als der Ehrentreffer durch Filipovic nach einem Eckball sprang vor gut 10.000 zufriedenen Sturm-Fans nicht mehr heraus.

Zufrieden war auch Franco Foda. "Es war ein sehr gutes Spiel von meiner Mannschaft", sagte der Sturm-Coach und freute sich über eine "sehr gute Stimmung". Seine Mannschaft habe durch Kompaktheit und perfektes Umschaltspiel überzeugt. "Aufgrund der Chancen haben wir nicht unverdient gewonnen. Deni (Doppeltorschütze Alar, d.Red.) hat eine unwahrscheinlich gute Antizipation. Er braucht nicht viele Torchancen, um Tore zu erzielen. Das hat er heute wieder gezeigt." Einzig die etwas zu passive Schlussphase inklusive Gegentor bemängelte der frühere Lauterer Trainer. Sein Team ist vor dem Auswärtsspiel bei Aufsteiger St. Pölten Tabellendritter, gleichauf mit Rapid und drei Zähler hinter Spitzenreiter Altach, das bislang alle vier Partien gewinnen konnte. Meister Salzburg weist nach dem 2:0 in Ried vom Samstag sieben Punkte auf.

aho