Zunächst hatte Lukaku in der Toskana noch auf der Bank Platz genommen - und ohne den Sturmtank fehlte Inter lange die Durchschlagskraft. Der erste Durchgang blieb damit lange Zeit eine äußerst zähe Angelegenheit - bis es kurz vor der Pause dann doch noch hoch her ging. Zunächst erhielt Inter nach VAR-Einsatz einen Elfmeter, den der erst kurz vor Anpfiff noch in die Startformation gerückte Vidal zur Führung für die Gäste verwandelte (40.). Quasi im direkten Gegenzug bekamen auch die bis dato ziemlich ungefährlichen Hausherren einen Strafstoß zugesprochen, dieser aber wurde nach VAR-Eingriff zurückgenommen (44.).
Der zweite Durchgang begann mit einer riesigen Gelegenheit für Martinez, der das 2:0 aber fahrlässig liegen ließ (47.) - und das sollte sich rächen. Florenz, das ohne Ex-Bayern-Star Ribery (Knieprobleme) auskommen musste, glich durch ein absolutes Traumtor aus: Kouamé hämmerte die Kugel von der Strafraumgrenze unwiderstehlich in den Winkel (57.).
Lukaku wird eingewechselt - und verhindert das Elfmeterschießen
Conte machte daraufhin ernst und wechselte mit Lukaku und Hakimi zusätzliche Offensivpower ein (69.). Der Ex-Dortmunder präsentierte sich sofort als belebendes Element und hatte in der Schlussphase noch zwei Gelegenheiten zum Siegtreffer (74., 86.), Sanchez ließ zudem einen Hochkaräter liegen (81.) - es ging in die Verlängerung.
Auch hier vergab Inter weiter munter Chancen, unter anderem landete eine abgefälschte Perisic-Flanke an der Latte (93.), Sanchez (102.) und Lukaku (116.) scheiterten mit großen Kopfballgelegenheiten an Florenz-Keeper Terracciano. Bei der Fiorentina schwanden allerdings sichtbar die Kräfte - und die Hoffnung auf das Elfmeterschießen blieb schließlich unerfüllt. Nach einer Flanke von Barella ließen die Gastgeber Lukaku im Zentrum völlig ungedeckt, der belgische Stürmer bedankte sich für so viel Freiraum und köpfte doch noch den späten Siegtreffer für Inter (119.).
Damit kommt es für Contes Team in der nächsten Runde der Coppa Italia zum Stadtderby: Im Viertelfinale trifft Inter auf den großen Stadtrivalen AC, der sich am Dienstag sogar erst nach Elfmeterschießen durchgesetzt hatte.