Bundesliga (D)

Union Berlin schafft Klarheit: Svensson wird neuer Coach

Däne folgt auf Bjelica und Grote

Union Berlin schafft Klarheit: Svensson wird neuer Coach

Bo Svensson wird neuer Trainer des 1. FC Union Berlin.

Bo Svensson wird neuer Trainer des 1. FC Union Berlin. IMAGO/fohlenfoto

Wie der 1. FC Union mitteilte, hat Bo Svensson seine Unterschrift unter einen Vertrag gesetzt. Eine Laufzeit teilten die Berliner wie üblich nicht mit. Der 44-Jährige folgt damit auf Marco Grote, der in den letzten beiden Spielen der Saison 2023/24 für den zuvor freigestellten Chefcoach Nenad Bjelica übernommen hatte.

"Wir haben uns in enger Abstimmung mit Oliver Ruhnert und Horst Heldt für einen sportlichen Neustart im Sommer entschieden und sind überzeugt, dass Bo Svensson ein Trainer ist, der gut zu unserem Klub passt", wird Union-Präsident Dirk Zingler auf der Klub-Website zitiert. "Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und bin sicher, dass er gemeinsam mit dem Team dafür sorgen kann, dass wir eine gute Rolle in der Bundesliga spielen werden."

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Heldt als erster Schritt, Svensson ist der zweite

Damit schreitet die personelle Neuausrichtung in der sportlichen Führungsebene beim 1. FC Union weiter fort: Kurz nach dem 34. Spieltag hatten die Köpenicker bereits Horst Heldt als neuen Sportchef vorgestellt. Der bisherige Geschäftsführer Sport Oliver Ruhnert wird auf eigenen Wunsch in Zukunft wieder als Chefscout fungieren.

Mit Svensson soll nun auch wieder Kontinuität auf der Trainerbank Einzug erhalten. Lange Zeit nahm dort Urs Fischer Platz, unter dem Schweizer ging es bei den Eisernen zunächst nur bergauf: 2019 führte Fischer Union in die Bundesliga, 2021 in die Europa Conference League, ein Jahr später stand am Ende die Qualifikation zur Europa League und weitere zwölf Monate darauf gar die zur Champions League.

Doch nach 14 Pflichtspielen ohne Sieg im vergangenem Herbst war für Fischer im November 2023 an der Alten Försterei Schluss. Auf ihn folgte Bjelica, der aber schon nach einem halben Jahr wieder seinen Hut nehmen musste, ehe Grote den Absturz in die Zweitklassigkeit noch verhinderte.

Svensson gilt beim 1. FC Union als Wunschkandidat. Bereits nach der Trennung von Fischer soll er im Gespräch gewesen sein, wollte zum damaligen Zeitpunkt aber so kurz nach seinem Rücktritt in Mainz keine neue Aufgabe übernehmen.

Zuletzt hatte Svensson selbst bekundet, sich den Job bei den Eisernen nach einer mittlerweile halbjährigen Pause vorstellen zu können. Und auch nachdem Bjelica kurz vor Saisonende von seinen Aufgaben entbunden wurde, galt Svensson als externe Lösung für den Endspurt. Doch eine Einigung kam nicht zustande. Nun wurde die Zusammenarbeit fixiert.

"Geschlossenheit, die Union ausstrahlt", für Svensson ein wichtiger Faktor

Für Svensson ist die Alte Försterei die zweite Station in der Bundesliga. Der Däne lernte das Trainerhandwerk im Nachwuchsleistungszentrum des 1. FSV Mainz 05, über eine Zwischenstation beim österreichischen Zweitligisten FC Liefering kehrte er im Januar 2021 zu den Rheinhessen zurück.

Er übernahm die Mannschaft auf dem vorletzten Tabellenplatz und führte sie noch zum Klassenerhalt. Die folgenden beiden Spielzeiten fuhr der 1. FSV in ruhigen Gewässern, ehe der Start in die Saison 2023/24 komplett missriet. Nach neun Spieltagen ohne Sieg und dem Aus in der zweiten Pokalrunde beim Zweitligisten Hertha BSC trat er von seinem Job zurück.

"Ich beobachte Union schon länger und bin sicher, hier gute Bedingungen für erfolgreiche Arbeit zu finden", äußerte sich Svensson. "Die Geschlossenheit die Union ausstrahlt, die Einheit zwischen Mannschaft, Fans, Mitarbeitern und Vereinsführung, ist ein ganz wichtiger Faktor."

jer

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