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Erster Härtetest: Hauge und die Eintracht im Aufwind

Frankfurt mit 1:1 im Test gegen Vitesse Arnhem

Erster Härtetest: Hauge und die Eintracht im Aufwind

IMAGO/Pro Shots

Aus dem Frankfurter Trainingslager in Grödig/Österreich berichtet Moritz Kreilinger

Die Zeit der Experimente bei der Eintracht scheint vorbei. Zwei Wochen vor dem ersten Pflichtspiel schickte Trainer Dino Toppmöller gegen den ersten höherklassigen Testspielgegner in dieser Vorbereitung eine Elf auf den Rasen, die zu großen Teilen auch in der Bundesliga so zu sehen sein wird. Nur die Zusammensetzung der Abwehrreihe entsprach am Freitagnachmittag noch nicht dem Wunschszenario. Weil Der designierte Abwehrchef Robin Koch wegen Adduktorenbeschwerden in der vergangenen Woche nur individuell trainierte, rückte Altmeister Makoto Hasebe ins Zentrum der Defensive zwischen Tuta und Willian Pacho.

Die auffälligste Neuerung im Vergleich zur Eintracht der Vorsaison war gegen die Niederländer eine leicht veränderte Grundordnung. Statt zweier zentraler Mittelfeldspieler agierte Ellyes Skhiri als alleiniger Sechser vor der Abwehr. Dafür rückte mit Jens Petter Hauge ein variabler Offensivspieler in die Startelf, der zwischen der Zehnerposition und der Sturmspitze an der Seite von Randal Kolo Muani pendelte.

Hauge, der nach einer unglücklich verlaufenen Leihe in Gent seinen dritten Anlauf bei der Eintracht nimmt, bestätigte beim Test in Grödig südlich von Salzburg die guten Eindrücke aus dem Trainingslager. Die erste gute Möglichkeit der Hessen leitete der Norweger mit einem schönen Pass in die Schnittstelle auf Buta zunächst selbst ein, kurz darauf eroberte er im Strafraum den Ball wieder zurück und schloss ab (15.). Nach einem strukturierten Beginn ließen die Frankfurter die Zielstrebigkeit in der Offensive für rund 15 Minuten aber vermissen. Kurz vor der Pause war es dann Hauge, der eine Flanke von Max direkt nahm und so die Führung erzielte (43.).

"Wir sehen einen anderen Jens Petter Hauge als noch vor einem Jahr", erzählte Sportvorstand Markus Krösche in dieser Woche. Tatsächlich wirkt der Rechtsfüßer mit einigen Kilo weniger optisch wie verwandelt, dynamischer, antrittsschneller und beweglicher "Das Entscheidende ist aber nicht das Körperliche", stellte Krösche klar. "Er ist von seiner Persönlichkeit gewachsen. Die negative Phase hat ihm geholfen, stärker zu werden. Das siehst du an der Bereitschaft, wie er die Dinge angeht, wie er die Fokussierung auf seinen Job richtet. Er hat die richtigen Schlüsse gezogen." Stand jetzt lässt sich feststellen: Hauge scheint seine Lage begriffen zu haben und hat seine Chance fürs Erste genutzt.

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Doch die Konkurrenz auf seinen Positionen ist groß. Nach der Pause brachte Toppmöller mit Jesper Lindström, Omar Marmoush, Jessic Ngankam und Paxten Aaronson vier frische Offensivkräfte rein. Das Quartett brachte auch direkt frischen Wind ins Spiel, beim letzten Pass oder dem Abschluss fehlte aber die Präzision. Maßarbeit war stattdessen auf der Gegenseite angesagt. Einen Freistoß aus knapp 18 Metern zirkelte Maximilian Wittek über die Mauer hinweg zum Ausgleich Tor - keine Chance für Kevin Trapp (58.). Trotz in der Folge ansehnlicher und vor allem schnell und kombinationsfreudig ausgespielter Angriffe der Frankfurter blieb es am Ende beim Remis. Spätestens nach etwas über einer Stunde und fünf weiteren Wechseln bei der SGE hatte das Ergebnis auch nicht mehr oberste Priorität.

Nicht im Kader standen derweil die wechselwilligen Djibril Sow und Rafael Borré. Beide verfolgten das Spiel von der Tribüne. Beim Schweizer Mittelfeldspieler, der aktuell in Kontakt mit Lazio Rom und dem FC Sevilla steht, könnte der Abschied schon zeitnah über die Bühne geben.