Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps setzte in der Startaufstellung auf gleich elf Legionäre. Allein vom FC Bayern standen in Hernandez, Coman, Tolisso und Pavard vier Akteure von Beginn an auf dem Rasen.
Bei den Albanern begannen in Abrashi (Freiburg) und Mavraj (Fürth) zwei Spieler, die in Deutschland aktiv sind. Mittelfeldspieler Roshi stand zudem beim 1. FC Köln und FSV Frankfurt unter Vertrag. Klaus Gjasula (Paderborn) saß auf der Bank.
Coman und Giroud eiskalt
Obwohl die Favoritenrolle an Frankreich klar verteilt war, spielte Albanien von Beginn an mutig mit. Das rächte sich jedoch früh: Coman nutzte nach feinem Zuspiel von Varane eine Lücke und spitzelte die Kugel mit der Pike über die Linie (8.). Kurz darauf verpasste es Giroud, nach Coman-Vorarbeit aus der Nahdistanz zu erhöhen (13.). Besser machte es der Angreifer - ebenfalls nach Vorlage eines Bayern-Spielers - in der 27. Minute: Wieder initiiert durch Varane bediente Hernandez im Zentrum Giroud, der eiskalt einschob - 2:0.
Zwar segelten im ersten Durchgang zahlreiche Flanken der Gäste in den französischen Sechzehner, doch Pavard, Lenglet und Varane räumten immer wieder resolut auf. Die gefährlichste Offensivaktion der Albaner resultierte ebenfalls aus einer Flanke: Hysajs Hereingabe rutschte an Freund, Feind und Pfosten knapp vorbei (29.). Mit der vierten Großchance erhöhte Frankreich danach beinahe auf 3:0. Doch Griezmann scheiterte vom Elfmeterpunkt an der Torlatte (36.). Hernandez holte zuvor gegen Mavraj den Strafstoß heraus. So blieb es zur Pause beim 2:0.
Coman mit dem Doppelpack
Im zweiten Durchgang behielt Frankreich die Spielkontrolle und drängte auf das dritte Tor. Doch Lemar (53.), Giroud (53.) und Griezmann (56.) vergaben innerhalb kürzester Zeit große Möglichkeiten. Albanien spielte sich hingegen im zweiten Spielabschnitt nicht eine nennenswerte Torchance aus dem Spiel heraus.
Der Treffer zum 3:0 durch Coman ging dementsprechend in der Höhe in Ordnung. Nach feinem Querpass von Griezmann traf der Münchner aus der Drehung zum zweiten Mal (68.). Damit war an den ersten drei Treffern jeweils ein Bayern-Akteur direkt beteiligt. Nur am vierten Tor hatte kein Münchner seinen Fuß im Spiel: Nach einem Doppelpass mit Fekir schob der Nationalmannschafts-Debütant Ikoné (OSC Lille) überlegt ein (85.). Den Schlusspunkt setzte Albanien durch den eingewechselten Cikalleshi, der einen selbst herausgeholten Elfmeter nach Foul von Lloris sicher verwandelte - 1:4 (90.).
Übrigens: Der Anpfiff der Partie verzögerte sich um acht Minuten, da anstatt der albanischen Nationalhymne die andorranische abgespielt wurde. Gegen Andorra ist die französische Nationalmannschaft am Dienstag gefordert (20.45 Uhr). Parallel empfangen die Albaner Island.