Während Frankreichs Trainerin Corinne Diacre nach dem 5:1 gegen Italien auf zwei Positionen tauschte (Mbock und Mateo ersetzten Tounkara sowie Toletti), vertraute Belgien-Coach Ives Serneels auf die selbe Startelf wie beim 1:1 gegen Island.
Nach dem Remis zwischen Island und Italien am Vorabend konnte die Equipe Tricolore im Falle eines Sieges bereits den Gruppensieg eintüten - dementsprechend motiviert begannen die Französinnen: Sie setzten die Belgierinnen von Beginn an unter Druck und übernahmen gleich die Kontrolle. Die Belohnung ließ nicht lange auf sich warten: Diani verwerte eine Karchaoui-Hereingabe zur frühen Führung (6.).
Katoto muss verletzungsbedingt runter
Anschließend gab es aber schlechte Nachrichten für die Französinnen. Katoto verließ verletzungsbedingt das Feld - die Angreiferin hatte sich offenbar an ihrem bereits getapten rechten Knie wehgetan. Von dem Ausfall ließen sich ihre Mitspielerinnen aber nicht beeindrucken, denn nur kurz nachdem die 23-Jährige vom Platz gehumpelt war, verpasste Diani nur um Zentimeter ihren zweiten Treffer. Evrard lenkte den Schuss der Außenspielerin noch mit dem Oberschenkel an den Pfosten (16.).
Mbock kontert Cayman
Im weiteren Verlauf dominierte Les Bleues zwar, verpasste es aber, gefährliche Chancen zu kreieren. Dies rächte sich in der 36. Minute: Den ersten vernünftigen Angriff der Red Flames schloss Cayman erfolgreich zum 1:1 ab. Doch die Diacri-Elf schlug postwendend zurück und ging durch Mbocks Kopfball erneut in Führung (41.) - das 2:1 war gleichzeitig der Pausenstand.
Nach Wiederanpfiff flachte die Partie ab: Die Equipe Tricolore kontrollierte zwar weiterhin das Spiel, aber Belgien traute sich mehr zu - trotzdem blieben die Red Flames ungefährlich. Erst gut 20 Minuten vor dem Ende kreierten die Französinnen nochmal eine Möglichkeit: Cascarino bediente Sarr, die aus aussichtsreicher Position den Ball aber nicht vernünftig traf, sodass Evrard entschärfte (68.).
Gebrauchter Tag für Belgien - Renard zeigt Nerven
In der Schlussphase passierte aber nur noch wenig, weil Frankreich den Ball clever durch die eigenen Reihen zirkulieren ließ. In der Schlussminute bot sich den Favoritinnen die Chance zum 3:1, nachdem der VAR zum Einsatz gekommen war und Belgiens Tysiak wegen eines Handspiels Gelb-Rot und Strafstoß gegen sich gepfiffen bekam. Renard trat an, scheiterte zunächst an Torfrau Evrard und schob den Nachschuss auch noch daneben (90.), sodass es beim 2:1 blieb.
Durch den Sieg zieht Les Bleues am französischen Nationalfeiertag als Gruppenerster der Gruppe D ins Viertelfinale ein. Für beide Teams geht es am Montag (21 Uhr, LIVE bei kicker) weiter: Frankreich trifft dann auf Island, während Belgien und Italien im direkten Duell nach dem letzten Strohhalm greifen - beide Teams sind dabei auf Schützenhilfe aus Frankreich angewiesen, sollten Les Bleues gegen Island verlieren, wären die Nordeuropäerinnen in der K.-o.-Runde.