Am zweiten Spieltag der Europameisterschaft stand für die deutsche U 17 ein schweres Spiel gegen Frankreich an. Der Titelverteidiger hatte sein Auftaktmatch (3:1 gegen Schottland) ebenso wie Deutschland (4:0 gegen Portugal) gewonnen.
Der erste Durchgang gehörte dann auch den jungen Franzosen. Der Nachwuchs von Les Bleus bestimmte die Partie und kam zu einer Reihe an Chancen. Schmitt parierte in der Anfangsphase gut gegen Gomis (5.) und Titi (13.), ließ dann aber eine Flanke von Sinaté über die Finger rutschen - Sylla staubte kurz vor der Pause ab (39.).
Deutschland dreht auf
Die DFB-Junioren waren in der ersten Hälfte bis auf zwei Schüsse aus spitzem Winkel von Moerstedt (20.) und Brunner (34.) meist harmlos - das änderte sich im zweiten Durchgang. Innerhalb von sieben Minuten stach die Elf von Trainer Christian Wück dreimal zu.
Der eingewechselte Ouedraogo war bei einem unsauberen Ball der Franzosen dazwischen und bediente Brunner, der von links im Strafraum herrlich mit Hilfe des rechten Innenpfostens zum Ausgleich traf (56.). Nur vier Minuten später war auch der zweite Einwechselspieler entscheidend beteiligt: Ramsak lenkte eine Flanke von Darvich per Volleyabnahme in die Maschen (60.). Bei Deutschland ging jetzt alles: Nach einem starken Lauf von Brunner scheiterte Ouedraogo an Argney, Herrmann brachte den Nachschuss zwar nicht aufs Tor, aber zu Brunner, der den Doppelpack schnürte (63.).
Gruppensieg ist sicher
In der Schlussphase war es ein offenes Spiel. Schmitt verhinderte mit einer starken Fußabwehr das 2:3 gegen Gomis (70.), da Silva Moreira ließ das 4:1 liegen (76.) - und so blieb es beim 3:1. Weil Portugal am Nachmittag gegen Schottland gewonnen hatte (2:1), ist Deutschland bereits als Gruppensieger fürs Viertelfinale qualifiziert. Aufgrund des gewonnen direkten Vergleichs gegen Portugal und Frankreich kann Deutschland vor dem letzten Gruppenspiel am Dienstag (15 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen das punktlose Schottland nicht mehr eingeholt werden.