SC-Coach Christian Streich hatte im Vergleich zum 1:1 gegen Leipzig mit Hufnagel für Guedé einen Neuen an Bord.
Frankfurts Trainer Tomas Oral ersetzte nach dem 3:2 gegen Union Berlin den erkrankten Konrad durch Felipe Pires.
Schon die Anfangsphase zeigte, warum der FSV bislang auswärts noch kein Gegentor hatte einstecken müssen: Die sehr defensiven Hessen arbeiteten im Kollektiv stark gegen den Ball, verdichteten mit hoher Laufintensität die Räume schon im Mittelfeld effektiv und gewährten dem optisch überlegenen SC kein Durchkommen.
Vor den Toren tat sich in einer zähen Anfangsphase nichts, denn meist schon vor dem Strafraum war Endstation der Offensivbemühungen der dominanten Streich-Elf gegen Beton anrührende Frankfurter, die selbst im Angriff kaum ein Risiko gingen. Nur selten gelang es den Hausherren, sich in die gefährliche Zone zu kombinieren, lediglich Günter fand nach einer zu kurzen Kopfballabwehr einen Abschluss - viel zu hoch (17.).
Petersen scheitert erstmals vom Punkt
Wenige Höhepunkte kennzeichneten bis dorthin die erste Hälfte. Den nächsten Aufreger gab es in der 26. Minute, als Philipp im Strafraumduell mit Perdedaj zu Fall kam, aber vergeblich Elfmeter forderte. Den gab's wenig später aber doch, als Oumari gegen Höfler leicht hakelte und Petersen sich die Kugel zum vierten Mal in dieser Saison zurechtlegte. Zu schwach aber war seine Ausführung, Weis parierte (31.).
Jetzt allerdings lief der Offensivmotor, Freiburgs Druck wurde immer stärker. Frantz scheiterte noch an Weis' starkem Reflex (35.), der nächste Angriff aber führte zum Erfolg: Die Streich-Elf kombinierte sich am Strafraum von links nach innen. Der FSV rückte nicht entschlossen raus, und Philipp knallte den Ball aus 20 Metern flach ins linke untere Eck - 1:0, erster Gegentreffer der Bornheimer in der Fremde in dieser Spielzeit (39.).
Das zweite Tor der Breisgauer lag noch vor der Pause in der Luft, als Frantz' abgefälschter Distanzschuss Zentimeter rechts vorbeizischte (43.).
Der 9. Spieltag
Treffer Nummer zwei ließ im zweiten Abschnitt nicht lange auf sich warten: Abrashi jagte einen Fernschuss aus 25 Metern mit Hilfe des linken Innenpfostens ins Netz, Weis war ohne Abwehrchance (49.).
Frankfurt hatte kurz vor dem ersten Gegentor den angeschlagenen Epstein gegen Kruska austauschen müssen, weitere Personalwechsel waren mit Wiederanpfiff zunächst Fehlanzeige geblieben. Jetzt aber reagierte Oral und brachte Engels für Halimi (54.).
Zum Zug aber kam der FSV zunächst nicht wirklich. Der SCF schaltete in den Verwaltungsmodus, ließ Ball und Gegner laufen, nicht ohne das eine oder andere Mal zielstrebig zu agieren: Einem Kopfball von Frantz fehlten Zentimeter zum 3:0 (58.).
Es dauerte bis Mitte des zweiten Abschnitts, ehe die Hessen ein Lebenszeichen sendeten. Erst köpfte Barry vorbei (66.), dann wurde es richtig gefährlich: Barry passte von rechts flach ins Zentrum, wo Schahin aus vier Metern flach aufs Tor spitzelte. Schwolow hatte Glück, dass er richtig stand und den Ball genau gegen sein Standbein bekam (67.).
Dies blieb aber die einzige zwingende Chance zum Anschlusstreffer, Freiburg hatte nach der guten Phase des Gegners wieder alles im Griff. Petersen und Philipp verpassten bei einer Doppelchance das 3:0 nur knapp (73.) und auch in der Schlussphase ließen die Streich-Schützlinge noch Möglichkeiten durch zwei Joker liegen (Kleindienst, 85., Grifo, 86.).
Freiburg fährt nächsten Sonntag (13.30 Uhr) zum Baden-Derby nach Karlsruhe, Frankfurt bekommt es nach der ersten Auswärtsniederlage am Freitag (18.30 Uhr) vor heimischer Kulisse mit Heidenheim zu tun.