Bundesliga (D)

Freie Bahn für Riemann gegen "Bereicherung" Heidenheim

Bochums Trainer Letsch lobt den "Top Job" beim Aufsteiger

Freie Bahn für Riemann gegen "Bereicherung" Heidenheim

Bochums Torhüter Manuel Riemann wird in Heidenheim zwischen den Pfosten stehen.

Bochums Torhüter Manuel Riemann wird in Heidenheim zwischen den Pfosten stehen. IMAGO/Chai v.d. Laage

Unter der Woche musste Manuel Riemann wegen Rippenbeschwerden passen, doch rechtzeitig ist Bochums Keeper offensichtlich wieder fit für die Aufgabe am Sonntagnachmittag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Heidenheim. Die Nummer 1 des VfL, das berichtete Trainer Thomas Letsch am Freitag, ist einsatzfähig, ebenso Spielmacher Kevin Stöger, der unter der Woche krankheitsbedingt eine Einheit hatte ausfallen lassen müssen.

Standardschwache Bochumer treffen auf anfällige Heidenheimer

Vorschau:

Mit voller Besetzung also reist der VfL zum Aufsteiger, dessen Bilanz bei Standardsituationen einige Rätsel aufwirft. "Standards", so Letsch, "sind natürlich ein Thema in unserer Vorbereitung auf das Spiel. Offensiv ist Heidenheim sehr gut, defensiv haben sie da das eine oder andere Tor kassiert."

Konkret gesagt: Der bei Offensiv-Standards nicht zu unterschätzende Aufsteiger hat bisher die meisten Gegentore aller Bundesligisten nach ruhenden Bällen kassiert. Zwölf Mal wurde Heidenheims Keeper Kevin Müller schon nach einem Standard überwunden.

Anderseits aber erzielt keine andere Mannschaft so wenige Tore nach Standardsituation wie der VfL Bochum, der erst dreimal erfolgreich war, davon zweimal per Elfmeter.

Grundsätzlich schätzt Letsch allerdings Heidenheim als "Bereicherung" für die Bundesliga ein, "da wird ein Top Job gemacht. Gerade in Umschalt-Situationen hat Heidenheim richtig Qualität, und sie werden auch am Sonntag wieder sehr intensiv spielen."

Losilla zurück im Mittelfeld

Zur Bochumer Personalsituation: Nach seiner Erkältung kehrt Kapitän Anthony Losilla natürlich wieder ins defensive Mittelfeld zurück, gut möglich, dass auch der beim 1:1 gegen Köln überzeugende Patrick Osterhage seinen Platz im Team behält.

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Ob das auch für Lukas Daschner im offensiven Bereich gilt, bleibt abzuwarten. Der gebürtige Duisburger, nach guter Vorbereitung bisher selten eingesetzt, zeigte gegen Köln seine stärkste Saison-Leistung und erzielte überdies sein erstes Bundesligator. Er hat also zumindest einen Fuß in der Tür, ins Team drängt allerdings auch Moritz-Broni Kwarteng, der nach langer Verletzungspause ebenfalls gute Ansätze zeigte.

Bero und Ordets fallen weiterhin aus

Noch etwas länger gedulden muss sich Matus Bero, der am Sonntag natürlich noch nicht zum Kader gehört, aber nach zweimonatiger Auszeit wegen einer Knieverletzung bereit ist für die nächsten Schritt. Große Teile des Mannschafts-Trainings hat der laufstarke Mittelfeldspieler bereits absolviert, nach und nach wird er stärker integriert.

Sah es zunächst so aus, als würde Bero im laufenden Kalenderjahr kein Spiel mehr bestreiten, so ist Letsch nun zumindest verhalten optimistisch, dass der Mittelfeldspieler auf der Zielgeraden des Jahres 2023 noch einmal mitmischen kann.

Nicht so zuversichtlich ist Bochums Trainer beim Blick auf Verteidiger Ivan Ordets, der wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel weiter pausieren muss und zunächst mal nicht eingeplant werden kann. "Es geht ihm gut", berichtet Letsch, "ich glaube aber nicht, dass wir ihn in diesem Jahr noch mal in einem Spiel sehen werden."

Oliver Bitter

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