Als letzter Titelträger der Top-Fünf-Ligen startete die SSC Neapel am Samstag in die neue Spielzeit. Dabei ging es zu Frosinone Calcio, dem Meister der Serie B der Vorsaison.
Der Aufsteiger dominierte die zweite Liga im vergangenen Jahr, musste im Sommer aber einige Abgänge verkraften. Auch der Trainer ist ein neuer: Eusebio di Francesco folgte in der Pause auf Fabio Grosso. Das erste Pflichtspiel der Saison konnte allerdings auch ohne die Abgänge erfolgreich gestaltet werden, gegen Pisa gab es im Pokal einen 1:0-Sieg. Einzige Veränderung zum Serie-A-Auftakt: Der Deutsche Cuni (kommt von Bayern II, zuletzt leihweise für Saarbrücken im Einsatz) ersetzte Borelli im Sturmzentrum.
Auch bei Neapel stand zum Start in die neue Spielzeit mit Spalletti-Nachfolger Rudi Garcia ein neuer Mann an der Seitenlinie. Der Franzose konnte zwar auf Osimhen setzen, Kvaratskhelia musste allerdings passen (muskuläre Probleme). Mit Raspadori (Sassuolo) und Cajuste (Stade Reims) standen zwei Neuzugänge in der Startelf.
Früher Rückschlag für Napoli
Letzterer rückte bereits nach fünf Minuten in den Fokus, als er nach einer Ecke der Gastgeber klären wollte. Dabei spielte der Schwede zwar den Ball, traf aber auch Jaime Baez von hinten. Schiedsrichter Matteo Marcenaro zögerte zwar, entschied dann aber auf Strafstoß. Harroui ließ sich diese Gelegenheit nicht nehmen und schickte Meret in die falsche Ecke (7.).
Die Neapolitaner übernahmen im Anschluss zwar ein wenig die Spielkontrolle, mussten aber gegen mutige, mitspielende Gastgeber aufpassen. Es dauerte etwas, bis die Gäste die letzte Konsequenz an den Tag legten, doch mit dem ersten gefährlichen Abschluss besorgte Politano per tückischem Aufsetzer auf stumpfem, trockenen Rasen den Ausgleich (24.).
Frosinone ließ sich davon jedoch nicht unterkriegen und spielte weiter mit. Jaime Baez verpasste die erneute Führung allerdings per Volley (33.). Besser machte es Raspadori auf der Gegenseite, der seinen Volley aus etwas kürzerer Distanz wenig später im Tor unterbrachte. Nach dem Jubel schaltete sich allerdings der VAR ein, der früh in der Entstehung eine Abseitsposition erkannte und den Treffer einkassierte (36.).
Lange sollte das Unentschieden aber dennoch nicht halten. Osimhen besorgte mit seinem strammen Schuss unter die Latte noch vor der Pause das 2:1 für die Partenopei (42.), das aufgrund der klaren Leistungssteigerung im Laufe des ersten Durchgangs auch in Ordnung ging.
Jaime Baez scheitert am Pfosten
Doch Frosinone hielt nicht nur den Ballbesitz lange Zeit weiter ausgeglichen, sondern brachte sich auch immer wieder in eigene Offensivaktionen. Nach einer etwas ruhigeren Anfangsphase in der zweiten Halbzeit war es Jaime Baez, der für den ersten Aufreger sorgte. Bei seinem Freistoß aus 25 Metern rettete der Pfosten für Napoli (56.).
Im Anschluss blieben die Chancen auf Seiten der Gastgeber allerdings aus. Wenn etwas in Richtung Tor ging, dann für Napoli, auch wenn es dort ebenfalls selten zwingend wurde. Osimhen (58.), Zielinski (66.) und Raspadori (72.) näherten sich an, konnten Turati aber vor keine Herausforderung stellen.
Eine große Chance hatte Osimhen aber noch. Erneut war es di Lorenzo, der den Nigerianer bediente. Im Eins-gegen-eins mit Turati blieb der Torschützenkönig der Vorsaison gewohnt eiskalt und besorgte die Vorentscheidung (79.). Von Frosinone sollte nach dem dritten Treffer nicht mehr viel kommen. Auf der Gegenseite probierte sich Simeone, der für Osimhen kam, noch zweimal (84./86.), konnte Turati aber nicht mehr überwinden.
Rudi Garcia und die Neapolitaner legen also am ersten Spieltag mit einem glanzlosen, aber nicht unverdienten 3:1-Sieg den Grundstein auf der Mission Titelverteidigung. Weiter geht es für die Partenopei am kommenden Wochenende sonntags (20.45 Uhr) gegen Sassuolo. Frosinone trifft bereits tags zuvor (18.30 Uhr) auf Atalanta Bergamo.




































































