Sechsmal in Folge setzte Kleeblatt-Coach Stefan Leitl auf dieselbe Startelf. Das dürfte sich nun ändern. Nach dem Spiel gegen Heidenheim (0:1) klagte Hrgota über Probleme im Adduktorenbereich und konnte bis Donnerstag nicht mit der Mannschaft trainieren. Endgültig wollte Leitl seinen Kapitän für das anstehende Auswärtsspiel in Sandhausen (Freitag, 18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) zwar noch nicht abschreiben, doch sei ein Einsatz sehr unwahrscheinlich.
Damit bricht der Spielvereinigung ihr Kapitän und Top-Torjäger weg. Hrgota führt die Fürther Torschützenliste mit fünf Treffern gemeinsam mit Achter Paul Seguin an und dürfte nur schwer zu ersetzen sein.
Leweling und Abiama als erste Alternativen
Als Alternativen nannte Leitl Jamie Leweling und Dickson Abiama, "je nachdem, wie wir die Grundordung ausrichten", so der Trainer. Abiama könnte als schneller Stürmer in einer Doppelspitze mit Havard Nielsen im bislang bevorzugten 4-4-2 mit Mittelfeldraute agieren. Dribbelkünstler Leweling sah Leitl bislang eher als Flügelstürmer und könnte seine Stärken vor allem als Außen im 4-3-3 ausspielen.
Emil Berggreen sei dagegen noch keine Option - zumindest nicht für die Startelf. "Wir müssen erstmal hinbekommen, dass er die Trainingseinheiten komplett absolvieren, die Abläufe und sich die Spielfitness holen kann", erklärte Leitl zum dänischen Strafraumstürmer, der zuletzt zumindest wieder von der Bank kam.
Hrgotas Führungsrolle soll das gesamte Team und insbesondere eine Achse auffangen: "Sascha Burchert, Mergim Mavraj, Paul Seguin, Sebastian Ernst, Havard Nielsen", zählte Leitl die betreffenden Führungsspieler auf.
Wiedersehen mit Keita-Ruel
Das Spiel am Hardtwald sei "so oder so ein sehr schwieriges", denn: "Sandhausen ist eine physisch sehr starke, große und kampfbetonte Mannschaft. Wir müssen das Spiel so annehmen, wie es kommt, Kontrolle über die Partie bekommen und uns im Ballbesitz clever verhalten. Ich bin überzeugt, dass es Möglichkeiten gibt, dort zu bestehen, wenn wir Ruhe und Ballsicherheit in unser Spiel bekommen."
Außerdem gilt es, den Ex-Fürther Daniel Keita-Ruel aus dem Spiel zu nehmen. Der Sturmtank sei ein Spieler, "der seine Stärken beim Einkontaktabschluss in der Box hat". Im Sommer ließ das Kleeblatt den wuchtigen Angreifer ablösefrei zum SVS ziehen. Das Spielsystem der Spielvereinigung hat sich seitdem verändert, setzt mehr auf Geschwindigkeit und kurze Pässe. "Das ist nicht zwingend dem Abgang von Keita geschuldet", klärt Leitl auf. "Wir haben ein sehr spielstarkes Mittelfeld. Deshalb haben wir uns dafür entschieden, in dieser Grundordnung zu agieren."