Wolfsburgs Kapitän Josue stört Fulhams Zamora bei der Ballannahme. picture-alliance
Fulham-Coach Roy Hodgson veränderte seine Startelf im Vergleich zur 0:2-Pleite bei Hull City in der Liga auf fünf Positionen. Das Quintett Duff, Etuhu, Zamora, Murphy und Hughes kam gegen die "Wölfe" erholt auf den Rasen zurück.
Ganz anders, nämlich auf Kontinuität setzend, nahmen die Gäste aus Niedersachsen das Viertelfinale in Angriff. Nach dem 2:0-Erfolg bei Mainz 05 sah VfL-Trainer Lorenz-Günther Köstner keine Veranlassung, sein Team umzustellen. Auch Topscorer Dzeko lief trotz Beschwerden am Innenband des linken Knies auf.
Der VfL besaß in den ersten Minuten der Partie leichte Feldvorteile und wusste sich zunächst besser in Szene zu setzen als der Kontrahent aus der englischen Hauptstadt. Dzeko vergab aber nach einem tollen Misimovic-Zuspiel die schnelle Führung (3.) und die Londoner hielten nach und nach immer besser dagegen.
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Die Partie verlief lange ausgeglichen und zweikampfintensiv, geizte jedoch mit Torraumszenen. Die Abwehrreihen machten ihre Sache gut. In den Strafräumen herrschte lange Zeit Ebbe. Wenn Torgefahr in der Luft lag, dann resultierte dies meist aus Versuchen aus der Distanz. Gentner prüfte Schwarzer aus der zweiten Reihe (20.), postwendend musste auch Benaglio bei einem Fernschuss von Gera sein Können beweisen (22.).
Nach einer knappen halben Stunde nahmen die Hausherren das Heft in die Hand und erspielten sich ein Übergewicht. Wolfsburg überließ der Hodgson-Elf dass Mittelfeld weitestgehend kampflos, Dzeko und Grafite hingen im Sturm meist in der Luft und Benaglios Können war nun gleich mehrfach gefragt. Dempseys Kracher von halblinks (31.) entschärfte der Keeper aber ebenso wie Zamoras Geschoss aus spitzem Winkel (32.). Die größte Chance ließ jedoch US-Boy Dempsey liegen, nachdem ihn Duff wunderbar freigespielt hatte (45.). Dann ging es torlos in die Kabinen.
Nach Wiederanpfiff erwischte die Köstner-Elf den besseren Start, Dzeko (50.) und Grafite (51.) vergaben jedoch klarste Gelegenheiten. Und Fulham hielt wie in Durchgang eins schnell dagegen. Dempsey versuchte sich erstmals gefährlich (56.), Zamora war es dann vorbehalten seine Farben voran zu bringen (59.). Und die Engländer legten schnell den zweiten Treffer nach: Nach tollem Zusammenspiel zwischen Konchesky und Zamora landete die Kugel bei Duff, der Benaglio locker überwand (61.).
Das Tempo war jetzt hoch, Fulham drängte weiter und der deutsche Meister wollte zumindest noch den Anschluss schaffen. Dzeko verpasste das erste Tor für die Niedersachsen abermals nur knapp (65.). Fulham ließ sich mit der Führung im Rücken etwas fallen, lauerte nun auf den entscheidenden Konter, während die Gäste mit der Hereinnahme vom ehemaligen England-Legionär Martins den Druck verstärken wollten (74.).
Die "Wölfe" steckten zwar nicht auf, ließen aber vor allem das eigene Flügelspiel brach liegen und so schien das Tor der Hausherren lange wie vernagelt. Und kam doch ein Niedersachse noch zum Abschluss, scheiterte er am eigenen Unvermögen (Grafite, 81.), oder an Schwarzer (Martins, 83.). Die Mühen der Köstner-Elf sollten sich spät auszahlen – Madlung erzielte per Kopf den so wichtigen Auswärtstreffer (89.) und verbesserte so die Ausgangsposition seiner Mannschaft für das Rückspiel beträchtlich.
Am Sonntag empfängt der FC Fulham Wigan Athletic in der Premier Leauge. Am selben Tag bestreitet der VfL Wolfsburg sein Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim. Das Rückspiel in der Volkswagen-Arena findet dann in der kommenden Woche am 8. April statt.