Int. Fußball

Garcias Zeit offenbar abgelaufen - Conte sagt Napoli ab

Präsident De Laurentiis gibt sich gewohnt offen

Garcias Zeit offenbar abgelaufen - Conte sagt Napoli öffentlich ab

Im Fokus in Neapel: Rudi Garcia, Aurelio De Laurentiis und Antonio Conte (v.li.).

Im Fokus in Neapel: Rudi Garcia, Aurelio De Laurentiis und Antonio Conte (v.li.). imago images (3)

In der Serie A läuft Neapel der Musik gewaltig hinterher. Nach acht Spieltagen liegen die Partenopei sieben Punkte hinter Spitzenreiter Milan, die Titelverteidigung ist schon jetzt eine gewaltige Herausforderung. Angesichts von zwei Remis und zwei Niederlagen, die den vier Siegen gegenüberstehen, wird heftig über die Zukunft von Trainer Rudi Garcia (Vertrag bis 2025) diskutiert. Nach übereinstimmenden italienischen Medienberichten ist eine sofortige Absetzung des Franzosen noch in der Länderspielpause eine wahrscheinliche Option.

Dafür spricht auch, wie sich Präsident Aurelio De Laurentiis am Dienstag über den erst im Sommer verpflichteten Cheftrainer äußerte. An einer Universität in Rom nahm der exzentrische 74-Jährige wie gewohnt kein Blatt vor den Mund: "Es ist kein guter Moment mit Rudi Garcia. Wenn man sich für einen Trainer entscheidet, der den italienischen Fußball nicht mehr kennt, kann das passieren."

Ich werde die beste Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt treffen.

Präsident Aurelio De Laurentiis

Gacia, von 2013 bis 2016 erfolgreich bei der AS Rom, hatte das Amt in Neapel nach Stationen in Marseille, Lyon und bei Al-Nassr angetreten. "Ich werde die beste Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt treffen", kündigte De Laurentiis bereits an: "Ich kann mich nicht von den Fans beeinflussen lassen."

Bei der Nachfolge von Luciano Spalletti hatte Neapels Präsident nach eigener Aussage etliche Kandidaten geprüft. "Ich kann verraten, dass ich Luis Enrique im Juni angerufen habe, aber ... zum Glück wollte er zu Paris Saint-Germain - schauen Sie sich seine Ergebnisse bei PSG an", ätzte De Laurentiis bei seiner Rede. Auch mit Thiago Motta habe er im selben Monat gesprochen, "aber er wollte Spalletti nach dessen Ergebnissen nicht ersetzen".

Conte bekommt "hartnäckige Transfergerüchte" mit

Nun also befindet sich De Laurentiis erneut auf Trainersuche. Nach Informationen des für gewöhnlich bestens unterrichteten italienischen Journalisten Fabrizio Romano nutzte der Napoli-Präsident den Mittwoch, um ein langes Gespräch mit Wunschkandidat Antonio Conte zu führen. Dessen Reaktion sollte folgen - sogar öffentlich.

In seiner Instagram-Story verkündete der einstige Erfolgstrainer von Juventus Turin: "Ich bekomme die hartnäckigen Transfergerüchte, die mich mit wichtigen Vereinen in Verbindung bringen, mit. Aber ich betone an dieser Stelle noch einmal, dass es im Moment nur den Wunsch gibt, weiterhin die Zeit mit meiner Familie zu genießen."

Als Kandidat gilt auch Julen Lopetegui, der sich nach italienischen Medienberichten allerdings über sein Management selbst in Neapel angeboten haben soll. Der Spanier hatte noch vor Saisonstart nach einem Zerwürfnis mit der Klubführung bei den Wolverhampton Wanderers sein Amt niedergelegt.

msc