Bundesliga (D)

"Geliebter" Abraham vor Woche des Abschieds

Frankfurt: Am 17. Januar geht der Kapitän von Bord

"Geliebter" Abraham vor Woche des Abschieds

Der Abschied rückt näher: Eintracht-Trainer Adi Hütter und Abwehrspieler David Abraham.

Der Abschied rückt näher: Eintracht-Trainer Adi Hütter und Abwehrspieler David Abraham. picture-alliance

Schon lange plagt Abraham die Sehnsucht nach seiner Familie und insbesondere seinem vier Jahre alten Sohn Alfonso. Die Pandemie erschwerte die Situation zusätzlich.

Schwierige, einsame Zeit für Abraham

"Das größte Problem war COVID-19, weil keiner aus Argentinien kommen konnte. Bis zum heutigen Tag konnten meine Eltern, mein Bruder und meine Freunde mich nicht besuchen. Es ist schon sehr hart, so lange alleine zu sein. Aber jetzt weiß ich, dass ich ab Januar immer an der Seite meines Sohnes sein werde. Diese konkrete Perspektive ist eine extra Motivation", erklärte Abraham im November in einem kicker-Interview.

Der 34-Jährige kündigte an: "Ich werde in Rosario leben und versuchen, meinen Sohn und natürlich auch meine Eltern sehr häufig zu sehen. Es ist fast 20 Jahre her, dass ich mein Elternhaus verließ und zu Independiente nach Buenos Aires wechselte. Deswegen wollen wir die Zeit jetzt noch intensiver gemeinsam nutzen."

Hütter und der gesamten Eintracht wäre es natürlich am liebsten gewesen, wenn Abraham die Saison noch zu Ende gespielt hätte. Der schnelle wie zweikampfstarke Innenverteidiger, der ursprünglich schon im Sommer aufhören wollte, ließ sich jedoch nicht mehr umstimmen. "Ich habe auch keine Freude, wenn der Tag da ist", sagt Hütter mit Blick auf Abrahams letztes Profispiel am 17. Januar gegen Schalke. "David ist ein absolut wertvoller Spieler. In den Trainingseinheiten der letzten Tage hatte ich nicht das Gefühl, dass bald der Zeitpunkt gekommen ist, zu dem er Eintracht Frankfurt verlässt. Er wird die letzten drei Spiele nochmal genießen", glaubt Hütter.

Ich habe auch keine Freude, wenn der Tag da ist.

Adi Hütter

Gleiches gilt für die Eintracht, wie der Trainer betont: "David ist in einer guten Verfassung und wird geliebt. Deswegen müssen wir die Zeit, solange er hier ist, wirklich genießen."

Am besten mit drei Siegen in Mainz (Samstag), im DFB-Pokal bei Bayer Leverkusen (Dienstag) und gegen Schalke (Sonntag).

Julian Franzke

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