Gents Trainer Wim De Decker nahm nach der 1:2-Heimniederlage gegen Genk zwei Änderungen an seiner Startelf vor, wechselte unter anderem auf der Torhüter-Position. Die beiden Ex-Heidenheimer Dorsch und Kleindienst, die im Sommer gemeinsam nach Belgien wechselten, standen im Kader - Dorsch auch in der Startelf. Kleindienst nahm zunächst auf der Bank Platz.
TSG-Coach Sebastian Hoeneß schickte eine auf fünf Positionen veränderte Mannschaft gegenüber dem 1:1 bei Werder Bremen ins Rennen: Keeper Baumann kehrte nach Magenproblemen ins Tor zurück, zudem begannen Grillitsch, Sessegon, Belfodil und Bebou anstelle von Baumgartner, Geiger, Bruun Larsen und Dabbur.
Hoffenheim startete mit guter Ballkontrolle in die Partie und war versucht, das Abwehrgeflecht der Belgier mit gepflegtem Kurzpassspiel zu überwinden. Die erste Abschlusschance der Partie bot sich Rudy, der aus 18 Metern etwas zu hoch zielte. Dann schaltete sich Posch vorne mit ein, schloss aber zu unpräzise ab (11.). Kurz darauf war der Österreicher in der Defensive gefordert und konnte sich nach Yaremchuks feiner Ballannahme nur mit einem Foul im Sechzehner behelfen - Schiedsrichter Sandro Schärer aus der Schweiz zeigte folgerichtig auf den Punkt. Der Gefoulte trat selbst an, scheiterte jedoch an Baumann, der die Ecke geahnt hatte und zur Seite parierte (13.).
Am Spielverlauf änderte sich danach nichts, Hoffenheim blieb spielbestimmend. Ausgehend von einer fortan stabilen Grundordnung erspielten sich die Kraichgauer immer wieder Abschlussmöglichkeiten. Skov prüfte Torwart Roef mit einem kniffligen Freistoß-Distanzschuss aus gut 27 Metern (27.), dann nutzte Bebou eine unglückliche Klärungsaktion von Ngadeu-Ngadjui nicht zur Führung (28.).
Belfodil erzielt sein erstes Saisontor
Der Offensivmann war aber wenige Minuten später erneut an einer Aktion beteiligt: Als Belfodil den Ball rechts im Strafraum für Bebou ablegte, wollte dieser mit dem ersten Kontakt Ngadeu-Ngadjui ausspielen und schoss diesem aus kurzer Distanz den Ball an die Hand. Wieder entschied Schiedsrichter Schärer auf Elfmeter, und Belfodil machte es besser als sein Pendant Yaremchuk gute 20 Minuten zuvor - 1:0 für die TSG (36.). Anschließend passierte nicht mehr viel, ein zu unpräziser Distanzschuss von Samassekou sollte die letzte Torannäherung des ersten Durchgangs sein (43.).
2. Spieltag in Gruppe L
Nach der Pause war die TSG darauf bedacht, schnell für klare Verhältnisse zu sorgen. Dementsprechend drückend gestalteten sie die ersten Minuten des zweiten Abschnitts und kamen durch Grillitsch zu einer ersten dicken Chance (47.). Und nur fünf Minuten später war es erneut Grillitsch, der von einer feinen Vorarbeit Bebous profitierte und präzise ins linke Eck zum 2:0 einschoss (52.).
Anschließend kamen auch die Hausherren zur ersten wirklichen Gelegenheit durch Odjidja-Ofoe (57.), doch dann übernahm wieder der Bundesligist: Belfodil vergab zweimal binnen weniger Sekunden die Chance aufs 3:0 (61., 62.), dann schlug es wieder ein: Gacinovic schlenzte den Ball sehenswert in den linken Winkel (73.). Es hätte nun noch deutlich höher ausgehen können, doch Sessegnon und Grillitsch ließen weitere Chancen aus (76.).
Kleindienst erzielt den Ehrentreffer
In der Schlussphase verteidigte Hoffenheim dann etwas sorgloser und ließ die Belgier vermehrt vor das Tor kommen. Mohammadi blieb zweimal glücklos im Abschluss (80., 84.), ehe Joker Kleindienst zum Ehrentreffer eingeladen wurde (90.+2). Doch nur wenige Augenblicke später stellte Dabbur per präzisem Schuss den alten Abstand wieder her und sorgte für den positiven Schlusspunkt für die TSG. Diese hat nun einen Start nach Maß hingelegt und führt die Gruppe L mit sechs Punkten an.
Für Gent geht es am kommenden Sonntag (20.45 Uhr) bei Waasland-Beveren weiter. Hoffenheim empfängt tags darauf (20.30 Uhr) Union Berlin.