Es ist gerade einmal viereinhalb Monate her, als die Griechen im WM-Achtelfinale unglücklich im Elfmeterschießen gegen Costa-Rica ausschieden und somit das Weiterkommen ins Viertelfinale verpassten. Mitte November sieht es für die Hellenen in der EM-Qualifikation fürs Endturnier 2016 nach den drei Heimpleiten in Folge richtig düster aus. Mit nur einem Zähler sind die Hellenen Tabellenletzter der Gruppe F. Sogar hinter Färöer, gegen das man höchst überraschend in Piräus mit 0:1 unterlag.
Was ist los am 19. WM-Tag? Trauerstimmung herrscht bei Griechenland, dessen Kapitän Giorgos Karagounis seinen Rücktrick ankündigte - dafür zeigte sich die ganze Mannschaft selbstlos. Vor dem WM-Aus steht auch der deutsche Schiedsrichter Dr. Felix Brych. Japan ist auf Trainersuche, heißester Kandidat ist ein Mexikaner. Und Algerien wurde von der FIFA bestraft. Diese und weitere Meldungen gibt's zusammengefasst in den WM-Splittern ...
Auch Griechenlands Nationaltrainer Fernando Santos hat am späten Dienstagabend seinen vorläufigen WM-Kader nominiert. Dabei setzt er mit Dortmunds Sokratis und Kaiserslauterns Kostas Fortounis auf zwei Deutschland-Profis. José Holebas, Theofanis Gekas und Alexandros Tziolis verdienten ebenfalls schon in der Bundesliga ihr Geld. Kapitän Giorgos Karagounis (37) steht trotz wenig Spielpraxis ins Aufgebot.
Georgios Karagounis (36) hat noch nicht genug - und das ist dem FC Fulham ganz recht: Der Premier-League-Klub unter der Leitung von Trainer Martin Jol hat den Vertrag mit dem griechischen Mittelfeld-Routinier um ein weiteres Jahr bis 30. Juni 2014 verlängert. Karagounis, 125-maliger und immer noch aktueller Nationalspieler, hat sich seit seiner Ankunft im vergangenen September zu einem Publikumsliebling bei den Londonern entwickelt. Bei der Fan-Wahl zum Fulham-Spieler der Saison landete er knapp hinter Dimitar Berbatov (und vor dem Dritten Sascha Riether) auf dem zweiten Platz.
Das Transferfenster ist zwar geschlossen, aber wer keinen Vertrag hat, darf sich auch weiterhin einem Verein anschließen. Georgios Karagounis, immerhin Kapitän der griechischen Nationalmannschaft bei der EURO, ist so ein Fall. Zuletzt bearbeitete er für Panathinaikos Athen das Mittelfeld, war seit Sommer ohne Arbeit und hat sich jetzt mit dem FC Fulham auf eine Beschäftigung geeinigt.
Gegen Polen fehlte er, dennoch schaffte Tschechien gestern Abend durch ein 1:0 den Sprung ins Viertelfinale. Ob Tomas Rosicky dann die Regie führen kann? Der Ex-Dortmunder ist skeptisch. Auf einen Einsatz in der Runde der letzten Acht hofft auch noch Griechenlands Kapitän Georgios Karagounis trotz Gelbsperre. Ganz andere Probleme hat Spanien - prangt ein falsches Wappen auf dem Dress? Zur Fäkalsprache greift indes Zlatan Ibrahimovic nach dem Aus der Schweden. Und Wayne Rooney tritt nach.
Was für ein Finale in der Gruppe A! Nicht die hoch gehandelten Russen und auch nicht der Co-Gastgeber Polen ziehen in das Viertelfinale ein, sondern Griechenland und Tschechien. Gruppensieger Tschechien und der Zweite Griechenland wären nun potenzielle Gegner der deutschen Elf in der ersten K.o.-Runde. Für Franciszek Smuda war es aller Voraussicht nach seine letzte Partie als polnischer Nationalcoach.
Die EM 2004 endete, wie sie für Griechenland begann - mit einem Sieg gegen Gastgeber Portugal. Ein gutes Zeichen für das so arg gebeutelte Hellas? "Wir haben 2004 schon mal einem Gastgeber die Party versaut", sagte der von Eintracht Frankfurt an den AS Monaco ausgeliehene Verteidiger Georgios Tzavellas. Um sich die Geschichten von damals erzählen zu lassen, muss er sich nur an den richtigen Mittagstisch setzen - drei aktive "Zeitzeugen" stehen noch im Kader.
Eine gute Woche noch. Dann startet der Europameister ins Projekt Titelverteidigung. Zeit, in die Trainer Otto Rehhagel noch große Hoffnungen steckt. Denn eine der tragenden Säulen des griechischen Spiels bereitet ihm momentan Sorgen. Georgios Karagounis (31), das Herzstück des Mittelfelds, hat Knieprobleme.