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Gericht setzt Abstiegsregelung in Frankreich aus

Lyon blitzt mit Beschwerde ab

Gericht setzt Abstiegsregelung in Frankreich aus

Setzt sich mit seiner Klage durch: Amiens-Präsident Bernard Joannin.

Setzt sich mit seiner Klage durch: Amiens-Präsident Bernard Joannin. imago images

Nachdem Premierminister Edouard Philippe erklärt hatte, dass eine Wiederaufnahme des seit Mitte März ruhenden Spielbetriebs in dieser Saison unmöglich sei, hatte der Liga-Verwaltungsrat Ende April die Saison aufgrund der Corona-Pandemie für beendet erklärt und Paris St. Germain um den deutschen Trainer Thomas Tuchel zum Meister gemacht. Grundlage der Entscheidung war eine Quotientenregel. Nach dieser wurde die Anzahl der Punkte durch die Anzahl der absolvierten Partien geteilt.

Nicht jeder war mit der Vorgehensweise einverstanden. Lyon, das erstmals seit 20 Jahren in der kommenden Saison nicht in der Champions League spielen wird, sowie Amiens, das nur vier Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz und zudem noch das Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten Nimes in der Hinterhand hatte, legten ebenso wie der abgeschlagene Tabellenletzte Toulouse Einspruch ein.

Und am Dienstag wurde das Urteil gefällt. Olympique Lyon musste dabei eine Schlappe einstecken. Der Staatsrat, das oberste Verwaltungsgericht des Landes, billigte nämlich den coronabedingtem Saisonabbruch - und auch die Regelung, wonach die endgültigen Tabellenplatzierungen ermittelt wurden.

Allerdings wurde die Abstiegsentscheidung ausgesetzt. Das bedeutet, dass Amiens und Toulouse nicht wie vorgesehen in die Ligue 2 müssen. Der Liga-Verband LFP wurde aufgefordert, gemeinsam mit dem nationalen Fußballverband FFF das Format der Ligue 1 in der kommenden Saison zu überprüfen.

drm

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