Nach dem 1:1 von Real Madrid gegen den FC Sevilla hatte der FC Girona am Sonntag die große Chance, nach Punkten mit dem Spitzenreiter gleichzuziehen und Platz zwei zu untermauern. Alles was die Überraschungsmannschaft der bisherigen Saison dafür brauchte, war ein Heimsieg gegen Schlusslicht UD Almeria.
Ohne einen einzigen Sieg und mit nur drei Punkten aus den ersten neun Spielen im Rücken traten die Gäste jedoch zunächst unerwartet selbstbewusst auf. Der Lohn sollte - unter Mithilfe des FC Girona - schnell folgen. Leo Baptistao kam nach nur zwei Minuten aus extrem spitzen Winkel zum Abschluss, doch Keeper Gazzaniga fälschte den Ball in sein eigenes Tor ab.
Girona ließ sich von dem frühen Rückschlag nicht aus dem Konzept bringen, so lief das Spiel schnell in eine Richtung. Ivan Martin traf zum Ausgleich, wurde jedoch aufgrund einer knappen Abseitsstellung von Eric Garcia in der Entstehung zurückgepfiffen (9.). Auch die Versuche von Herrera (11.) und David Lopez (16.) scheiterten knapp. Auf der Gegenseite blieb Almeria dagegen eiskalt. Nach einem Fehlpass von Herrera marschierte Embarba aus dem Mittelfeld bis in den Strafraum, scheiterte an Gazzaniga, doch Leo Baptistao stand goldrichtig und schnürte den Doppelpack (24.).
Aufholjagd vor der Halbzeit
La Liga, 10. Spieltag
Erneut warf das die Gironistas aber nicht aus der Bahn - im Gegenteil. Noch vor der Pause drehten die Gastgeber die Partie. Erst war es Ivan Martin, der nach Steckpass von Aleix Garcia eiskalt blieb (37.). Nur wenig später schlug Dobvyk gleich doppelt zu. Zunächst verwandelte der Ukrainer nach schönem Zusammenspiel mit Blind aus halblinker (39.), dann gegen drei Gegenspieler aus halbrechter Position (43.). So ging Girona mit einer verdienten, aber in der Entstehung spektakulären 3:2-Pausenführung in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel war die Mannschaft von Miguel Angel Sanchez Munoz sichtlich gewarnt, vor der Effizienz der UD Almeria und setzte auf Spielkontrolle. Die großen Highlights blieben entsprechend zunächst aus. Nach 71 Minuten war es dann aber Savio, der für Girona die Vorentscheidung besorgte. Bei seinem Schuss - ebenfalls aus spitzem Winkel - machte Fernando im Almeria-Tor keine gute Figur.
Stuani trifft nach sieben torlosen Spielen
Kurz vor Schluss konnte dann auch Gironas Rekordtorschütze Stuani seine Durststrecke von sieben Spielen ohne Tor beenden. Nach Hereingabe von Arnau drückte der 37-Jährige den Ball aus fünf Metern zum 5:2-Endstand über die Linie.
Dank einer beeindruckenden Aufholjagd ist der FC Girona nun also punktgleich mit Spitzenreiter Real Madrid und belegt nur aufgrund der um drei Tore schlechteren Tordifferenz den zweiten Platz. Schon am Freitag (21 Uhr) haben die Gironistas die große Chance, mit einem Sieg über Celta Vigo die Tabellenführung zu übernehmen und Druck auf Real Madrid aufzubauen. Die Königlichen sind einen Tag darauf (16.15 Uhr) im El Clasico zu Gast beim FC Barcelona.
Für Almeria geht die Jagd nach dem ersten Saisonsieg derweil weiter. Die nächste Möglichkeit gibt es am Samstag (14 Uhr) gegen UD Las Palmas.