GP von Großbritannien Qualifying

2018

Endstand

1 Sebastian Vettel 2 Lewis Hamilton 3 Kimi Räikkönen 4 Valtteri Bottas 5 Daniel Ricciardo 6 Nico Hülkenberg 7 Esteban Ocon 8 Fernando Alonso 9 Kevin Magnussen 10 Sergio Perez 11 Stoffel Vandoorne 12 Lance Stroll 13 Pierre Gasly 14 Sergey Sirotkin 15 Max Verstappen 16 Romain Grosjean 17 Carlos Sainz jr. 18 Marcus Ericsson 19 Charles Leclerc 20 Brendon Hartley
1:27:29,784 + 2,264 + 3,652 + 8,883 + 9,500 + 28,220 + 29,930 + 31,115 + 33,188 + 34,708 + 35,774 + 38,106 + 39,129 + 48,113 + 6 Runden Unfall, 38. Runde Unfall, 38. Runde Unfall, 32. Runde Rad, 19. Runde Generator, 2. Runde

Silverstone: Hamilton holt Pole - Vettel Zweiter

Grand Prix von Großbritannien

Silverstone: Hamilton holt Pole - Vettel Zweiter

Erneut auf der Pole Position: Weltmeister Lewis Hamilton.

Erneut auf der Pole Position: Weltmeister Lewis Hamilton. imago

Nach seiner Pole Position in seinem Heimatrevier wurde Lewis Hamilton emotional. Erst sprang der viermalige Formel-1-Weltmeister am Samstag nach der Qualifikation in Silverstone aus seinem Mercedes, dann hockte er für einige Augenblicke neben seinem Auto und legte die Hände auf seinen Silberpfeil. Gerade einmal 0,044 Sekunden hatten ihn von seinem WM-Dauerrivalen Sebastian Vettel im Ferrari getrennt, dicht gefolgt von dessen Teamkollegen Kimi Räikkönen.

"Ich habe alles gegeben, was ich hatte. Es war so knapp. Die Ferraris haben etwas herausgehauen, und ich habe nur gebetet, dass ich es für euch schaffen kann", rief Hamilton mit Tränen in den Augen den Zuschauern zu: "Diese Leute sind die besten. Ohne euch hätte ich das nicht geschafft."

Zum vierten Mal nacheinander holte der 33-Jährige Startplatz eins für den Grand Prix von Großbritannien. Doch so knapp war es noch nie für ihn auf dem 5,891 Kilometer langen Traditionskurs in Mittelengland. "Es scheint so, dass ich auf den Geraden einiges verloren habe", meinte Vettel. Er wird sichtlich enttäuscht, obwohl er behauptete: "Ich bin zufrieden mit dem zweiten Platz. Er gibt uns für morgen eine Chance."

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Der Heppenheimer war in den Pole-Kampf gehandicapt gestartet. Am Vormittag hatte er über Nackenbeschwerden geklagt. Im Abschlusstraining absolvierte er daher nur acht Runden und wurde danach von seinem Physiotherapeuten behandelt. "In der Qualifikation war alles gut", sagte er. "Aber heute Morgen wusste ich noch gar nicht, ob ich hier überhaupt fahren kann." Für das Rennen gab er in jedem Fall Entwarnung.

Vettel hofft am Sonntag (15.10 Uhr/RTL), die Silberpfeil-Serie in Silverstone zu beenden. Seit 2013 gewann nur Mercedes im "Home of british motor racing". Erst Nico Rosberg, dann viermal nacheinander Hamilton. Insgesamt war er fünf Mal auf dem Power-Kurs erfolgreich.

Siegt der Brite auch am Sonntag, steigt er zum alleinigen Rekordgewinner auf. Nach dem technisch bedingten Doppel-Aus von ihm und seinem Teamkollegen Valtteri Bottas am vergangenen Sonntag beim Großen Preis von Österreich in Spielberg wäre es zudem eine Wiedergutmachung.

Mit einem Erfolg würde er zugleich auch wieder die WM-Führung übernehmen. Vor dem zehnten von 21 Saisonrennen liegt er nur einen Punkt hinter Vettel. Dessen bislang einziger Sieg in Silverstone datiert noch von 2009, damals im Red Bull.

Im Ausscheidungsfahren um die Startplätze fehlte Brendon Hartley nach einem Unfall im Training am Vormittag. Am Toro Rosso des Neuseeländers war die linke Vorderradaufhängung gebrochen. Er schleuderte in einen Reifenstapel am Streckenrand. Hartley blieb unverletzt. Das Auto wurde so schwer beschädigt, dass es nicht mehr rechtzeitig für das Qualifying repariert werden konnte.

Ein wenig Pech hatte auch Hamilton - nach der Qualifikation. Der Fan der Three Lions saß noch in der Pressekonferenz, als Harry Maguire die englische Fußball-Nationalmannschaft im Viertelfinalspiel gegen Schweden in Samara bei der WM in Russland in Führung gebracht hatte. Hamilton wollte danach so schnell wie möglich zum nächsten Fernseher.

dpa