Dass Green über jede Menge Talent verfügt, ist unbestritten. Der beim FC Bayern ausgebildete Offensivspieler aber musste jedoch lange auf den Durchbruch warten: Weder in München noch beim Hamburger SV oder dem VfB Stuttgart konnte sich der 1,73 Meter große Rechtsfuß als Stammkraft etablieren. In Fürth aber schöpfte der 24-Jährige sein Potenzial immer besser aus.
Das gilt insbesondere für die laufende Saison 2019/20. Und zwar trotz zweier längerer Zwangspausen: Mitte November bremste ihn ein Teilriss des Innenbands im Knie aus. Ende Januar war es eine Sprunggelenksverletzung. Der in Tampa (Florida, USA) geborene Sohn einer Deutschen und eines US-Amerikaners kam deshalb nur auf 14 von 25 möglichen Einsätzen (kicker-Notenschnitt 3,36).
Defensivere Rolle: Mehr Kampf als feine Klinge
In diesen aber zeigte Green durchaus Fortschritte in seiner Entwicklung: Der zuvor auf der offensiven Außenbahn oder hinter den Spitzen eingesetzte Offensivgeist agierte etwas zurückgezogen als Antreiber auf der Acht im zentralen Mittelfeld. Dabei brachte er nicht nur seine Stärken als technisch versierter Kreativspieler ein, sondern überzeugte neben der Kunst auch mit Kampf und mehr Härte (fünf Gelbe Karten). "Aus der Tiefe, mit dem Ball am Fuß, das liegt mir", so Green, der auch seinen Torinstinkt nicht verloren hat: Das bestätigen vier Treffer, womit er seinen persönlichen Rekord bei der Spielvereinigung aus der Vorsaison einstellte.
OP ist vorerst vom Tisch - Comeback möglich
Dass nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebs weitere dazukommen könnten, ist wahrscheinlich. Green hat die Corona-Pause genutzt, um seine Sprunggelenksverletzung auszukurieren. Momentan ist sogar eine befürchtete OP vom Tisch. Das Kleingruppentraining hat der 24-Jährige bislang gut verkraftet. Da mit Sebastian Ernst (5. Gelbe) ein weiterer Mittelfeldmotor im nächsten Spiel gesperrt fehlen wird, käme ein Green-Comeback gerade recht.
Neuer Vertrag in Fürth?
Am Saisonende läuft Greens Vertrag bei den Weiß-Grünen aus. Beide Seiten können sich einen Verbleib in der Kleeblatt-Stadt vorstellen. "Ich fühle mich sehr, sehr wohl in Fürth", sagte Green der "Nürnberger Zeitung" und möchte das Thema Vertragsverlängerung angehen, wenn der Ball wieder rollt.
SpVgg erhält Lizenz ohne Auflagen
Derweil hat die Spielvereinigung die Lizenz für die kommende Zweitliga-Saison ohne Auflagen erhalten. "Die Unterlagen für das Lizenzierungsverfahren wurden bereits vor den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie erstellt und eingereicht. Wir freuen uns, dass wir die Lizenz ohne Auflagen und Bedingungen erhalten haben", sagten Fürths Geschäftsführer Holger Schwiewagner und Rachid Azzouzi in einer Presseerklärung.