Regionalliga Aufstiegsspiele

Esmel schießt TuS Koblenz in die Regionalliga

Aufstieg zur Regionalliga, Rückspiel

Last-Minute-Knockout für Aspach: Esmel schießt TuS Koblenz in die Regionalliga

Man of the Match: Dylan Esmel erzielte den Treffer zum Aufstieg

Man of the Match: Dylan Esmel erzielte den Treffer zum Aufstieg IMAGO/Pressefoto Baumann

Relegation

Nach dem 2:1-Hinspielsieg, den sich die TuS Koblenz in Unterzahl erkämpft hatte, war der frühere Zweitligist am Mittwochabend mit einem leichten Vorteil in das Aufstiegs-Rückspiel gegen die SG Sonnenhof Großaspach gegangen. Die Ausgangslage für die Mannschaft von Aspach-Coach Hans-Jürgen Boysen war klar. Nur mit einem Sieg könnte man das letzte Ticket für die Regionalliga Südwest noch lösen.

Großaspach engagiert, Koblenz lauert

Beide Teams starteten etwas verhalten in die Partie, klar, Koblenz stand nicht unter Zugzwang, Aspach wollte unter keinen Umständen ein frühes Tor kassieren. Bis auf einen harmlosen Kopfball von Esmel in der 9. Minute blieben beide Torhüter anfangs beschäftigungslos. Wenige Minuten später dann Koblenz mit einem ersten ernstzunehmenden Angriff. Nach einer schönen Kombination legte Esmel von der Grundlinie zurück auf Sentürk, der die Kugel aus wenigen Metern jedoch über den Kasten von Maximilian Reule jagte (13.).

Aspach zeigte zwar auch einen engagierten Auftritt und hatte mit etwas mehr Ballbesitz auch ein leichtes optisches Übergewicht, nur Chancen sollten den Hausherren gegen eine gute organisierte Gäste-Defensive zunächst nicht gelingen. Koblenz lauerte derweil weiterhin auf schnelle Gegenstöße. Ein solcher hätte ihnen in der 32. Minute um ein Haar das so wichtige 1:0 beschert. Der umtriebige Sentürk tauchte plötzlich alleine vor Reule auf, sein Abschluss war jedoch viel zu unplatziert - da wäre mehr drin gewesen. Damit ging es in die Kabinen. 

Salz-Traumtor und Last-Minute-Wahnsinn

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel war plötzlich das lang ersehnte Feuer drin in dieser Partie. Salz setzte nach einem Einwurf zum Fallrückzieher an und brachte die Hausherren in Front (50.) - ein schöner Treffer. Hatte Aspach den Gästen einen Wirkungstreffer versetzt? Nein, Koblenz schüttelte sich kurz und holte nach gut einer Stunde zum Gegenschlag aus. Die Entstehung ist dabei äußerst unglücklich aus Sicht der Hausherren. Mandt kam nach einer Hereingabe zum Kopfball, Reule riss noch rechtzeitig die Pranken hoch, im Fallen landete die Kugel jedoch erneut bei Mandt, der den Ball schließlich irgendwie über die Linie drückte (61.) - 1:1.

Es ging Schlag auf Schlag. Fünf Minuten nach dem Ausgleichstreffer zeigte Schiedsrichter Bauer auf den Punkt - Elfmeter für die Hausherren. Farajli hatte Nyamsi umgerempelt. Celiktas nahm sich der Sache an und verwandelte sicher (66.). Zur Erinnerung: Bliebe es bei diesem Ergebnis, würde es in die Verlängerung gehen. In der Crunchtime gingen beiden Teams zunehmend die Kräfte aus. Eigentlich deutete alles auf die Verlängerung hin. Dann aber die dritte Minute der Nachspielzeit. Ein letzter Konter der TuS. Qenaj brauchte eigentlich zu lange, der Angriff wäre fast verpufft, irgendwie brachte er den Ball letztlich aber doch noch vor das Tor, wo viele Beine an der Kugel vorbeiflogen. Am zweiten Pfosten rauschte Esmel heran und schoss Koblenz zum Aufstieg - der krönende und höchst dramatische Abschluss eines unterhaltsamen Fußballabends. 

Nach Abpfiff spalteten sich die Gemüter. Auf der einen Seite die grenzenlose Freude der Koblenzer, die erstmals seit 2018 wieder in der Regionalliga spielen werden, auf der anderen Seite die niedergeschlagenen Hausherren, die sich für ihren Aufwand nicht belohnen konnten.