Bundesliga (D)

Aderlass in Saint-Gilles: Werder Bremen holt Senne Lynen

Mittelfeld-Antreiber kommt aus Belgien

Großer Aderlass in Saint-Gilles: Werder verpflichtet Lynen

Bereit für das Abenteuer an der Weser: Senne Lynen.

Bereit für das Abenteuer an der Weser: Senne Lynen. imago images

Werder Bremen hat nach den ablösefreien Deals mit Naby Keita (28, Mittelfeld) und Dawid Kownacki (26, Sturm) den ersten Spieler in diesem Sommer verpflichtet, der den Bundesligisten auch Ablöse kostet - diese soll dem Vernehmen nach bei zwei Millionen Euro liegen. Senne Lynen kommt von Union Saint-Gilloise, wo er vertraglich noch bis Ende der Saison 2023/24 gebunden war. Wie lange der Vertrag des Mittelfeld-Antreibers läuft, teilte der SVW nicht mit.

"Wir haben Senne schon länger beobachtet. Er ist ein physischer Spieler, der eine sehr gute Übersicht hat und gerade im defensiven Mittelfeld seine Stärken ausspielen kann, durch die er einem Spiel eine gewisse Stabilität verleiht", spricht Trainer Ole Werner in einer Vereinsmitteilung über die Qualitäten des Neuzugangs.

"Werder ist ein großer Verein"

Eine schwere Knieverletzung hatte Lynen fast die ganze Saison 2021/22 gekostet. In der vergangenen Spielzeit aber startete er in Saint-Gilles voll durch und absolvierte insgesamt 53 Pflichtspiele (zwei Tore, sieben Vorlagen). Der ehemalige belgische U-Nationalspieler kam dabei zumeist im zentralen oder im defensiven Mittelfeld zum Einsatz. Von den insgesamt sechs Europa-League-Spielen gegen Union Berlin und Bayer 04 Leverkusen verpasste Lynen lediglich zehn Minuten und stand immer in der Startelf.

"Ich bin sehr auf Werder und die Bundesliga gespannt. Werder ist ein großer Verein, der auch bei uns in Belgien sehr bekannt ist. Die Bundesliga gehört zu den Topligen der Welt", so Lynen, der sich "auf den Verein, die Stadt und das erste Spiel im Stadion" freue.

Aderlass in Saint-Gilles

Der Wechsel von Lynen in die Bundesliga bedeutet, dass der große Aderlass in Saint-Gilles anhält: Für Millionensummen hatte die letztjährige Europa-League-Überraschungsmannschaft, die erst im Viertelfinale an Leverkusen gescheitert war, bereits Ismael Kandouss, Oussama El Azzouzi, Siebe van der Heyden, Teddy Teuma und Victor Boniface in diesem Sommer abgegeben.

Wie Lynen war auch Torjäger Boniface in diesem Sommer in die Bundesliga gewechselt - als Sockelablöse wurden nach kicker-Informationen dabei etwa 16 Millionen Euro aufgerufen, die Leverkusen bereit war zu zahlen. Erste sportliche Bewährungsproben lassen für Lynen theoretisch nicht lange auf sich warten: Im DFB-Pokal wartet am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) Drittligist Viktoria Köln, am Freitag in einer Woche geht es zum Bundesliga-Auftakt gegen den FC Bayern München.

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