Mit 45 Punkten thronen die Meidericher auf dem Sonnenplatz der 3. Liga und dürfen vom direkten Wiederaufstieg träumen. Einen weiteren, wichtigen Schritt in diese Richtung unternahmen die Zebras beim 2:0-Erfolg am Freitagabend bei Schlusslicht Mainz II. Dass ein Sieg beim Tabellenschlusslicht alles andere als selbstverständlich war, wusste der MSV spätestens seit dem vergangenen Wochenende, als die 05er überraschend bei Aufstiegsaspirant Osnabrück einen 2:1-Auswärtssieg gelandet hatten.
Duisburg war also gewarnt und startete dementsprechend konzentriert: Mit einem Doppelschlag durch Dustin Bomheuer (30.) und Kingsley Onuegbu (33.) ging der MSV Mitte der ersten Hälfte in Führung und kontrollierte die Partie. Doch nach dem Wechsel kam der FSV stärker auf und verpasste mehrmals einen möglichen Anschlusstreffer. Dabei stand Marcel Lenz mehrmals im Mittelpunkt, der Keeper bewahrte sein Team vor einem Gegentreffer. Dass der Torwart überhaupt zum Einsatz kam, lag an der Verletzung des etatmäßigen Schlussmanns Mark Flekken - der Niederländer fiel wegen muskulären Problemen im Oberschenkel aus.
3. Liga - Tabelle
Spielersteckbrief Lenz
Spielersteckbrief Bomheuer
Spielersteckbrief Onuegbu
Gruev lobt Flekken-Vertreter Lenz
"Lenz hat das heute sehr gut gemacht und man sieht, dass alle Jungs sofort da sind, wenn sie gebraucht werden", lobte Trainer Gruev seinen Keeper auf der vereinseigenen Website. "Man hat heute wieder gesehen, dass es egal ist, wer auf dem Platz steht. Die Mannschaft hat heute einen Kampfsieg eingefahren. Wir wussten auch, dass wir die Mainzer nicht an dem Tabellenplatz messen können. Sie haben uns heute einiges abverlangt", fand Lenz.
Gruev haderte derweil mit dem Auftritt seiner Elf: "Es war eines der schlechtesten Spiele der Saison und ein Arbeitssieg. Wir wussten, dass wir die Mainzer nicht unterschätzen durften", dürfte der Coach vor allem mit der Leistung im zweiten Abschnitt unzufrieden sein. Doch letztendlich überwog die Freude über die drei Zähler: "Am Ende haben wir den Sieg aber mit einem seriösen Auftritt nach Hause geholt."
In die gleiche Kerbe schlug Torschütze Onuegbu: "Heute waren wir von Angang an dominant und konzentriert. In der zweiten Hälfte haben wir aber kein gutes Spiel abgeliefert. Es war ein Kampfspiel und manchmal muss man einfach alles, was man hat, verteidigen. Wichtig ist, dass wir die Punkte nach Hause bringen."
Innenverteidiger Bomheuer als Goalgetter
Der Schütze des anderen Tores, Innenverteidiger Bomheuer, fand, dass der MSV eine "gute erste Hälfte" gespielt habe. "In der zweiten Halbzeit haben wir keinen Zugriff bekommen und das 2:0 verwaltet. Aber manchmal muss man auch clever und abgezockt sein. Das waren wir gegen Münster und heute." Der Abwehrspieler entwickelt sich derweil zum Torjäger: In den letzten drei Partien glückte Bomheuer jeweils ein Treffer: "Mit meinen Toren wird es wahrscheinlich nicht so weitergehen, aber ich gebe mein Bestes", fügte der Verteidiger schmunzelnd hinzu.
