Bundesliga

"Gutes Momentum" soll helfen: Hartberg will gegen Tirol erstmals punkten

Beide Duelle bislang verloren

"Gutes Momentum" soll helfen: Hartberg will gegen Tirol erstmals punkten

Hartberg ist am Samstag bei der WSG Tirol zu Gast.

Hartberg ist am Samstag bei der WSG Tirol zu Gast. GEPA pictures

Der Abstiegskampf in der Bundesliga geht in die nächste Runde. Am Samstag trifft der TSV Hartberg auswärts auf die WSG Tirol. Vier Punkte trennen die beiden vor dem dritten Saisonduell. Die erste beiden entschieden die Wattener beide für sich. Hartberg peilt damit erstmals in dieser Spielzeit einen Sieg gegen die Elf von Trainer Thomas Silberberger an.

QUALIFIKATIONSGRUPPE - 27. SPIELTAG

Für Hartberg verlief der April durchaus erfolgreich. Fünf Spiele konnten die Steirer in den letzten drei Spielen einfahren. Hartberg-Trainer Markus Schopp ist optimistisch, dass sich diese Serie fortsetzen wird: "Ich bin sehr zuversichtlich, da ich der Meinung bin, dass wir ein gutes Momentum haben und dieses noch weiterlaufen lassen möchten. Vor allem im Auswärtsspiel gegen die WSG, da auch dort sehr viel möglich sein wird."

Der langjährige Bundesliga-Akteur sieht zudem gewisse Ähnlichkeiten zwischen Hartberg und der WSG: "Ich glaube, wir ähneln uns in vielen Bereichen, auch wenn man die Spiele ansieht. Beide Mannschaften versuchen in der Arbeit gegen den Ball Ideen zu haben und im Ballbesitz sehr viel zu entwickeln. Es eint uns noch eines, dass wir es in den bisherigen Spielen der Qualifikationsgruppe nicht geschafft haben, uns mit mehr Punkten zu belohnen, das gilt sowohl für die WSG als auch für uns. Im direkten Duell wird man ein Gefühl bekommen, in welche Richtung die Pendel ausschlagen." Dem stimmt auch sein Gegenüber zu. "Da treffen zwei Mannschaften aufeinander, die eine ähnliche Philosophie haben", meint Silberberger.

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Hartbergs Offensivaktuer Dominik Frieser erwartet ein "sehr schwieriges Spiel" und weiß: "Der TSV hat in der Vergangenheit nicht immer gut ausgesehen gegen Wattens. Das wollen wir auf alle Fälle ändern, indem wir mutig aber mit Hirn auftreten."

WSG peilt mit Hartberg-Doppel Klassenerhalt an

Die WSG Tirol steht in der Tabelle der Quali-Gruppe ein bisschen besser da als die Hartberger. Der Klassenerhalt soll so schnell wie möglich fixiert werden. Für Silberberger ist die bisherige Quali-Gruppe auch eine Art Deja-vu: "Ähnlich wie im letzten Jahr, vier Punkte aus vier Spielen hatten wir damals auch. Dann kam Ried und wir konnten uns aller Abstiegssorgen entledigen. Das hätten wir heuer mit dem Hartberg-Doppel auch vor."

Anders als damals ist allerdings die Tabellensituation. "Die Situation ist heuer entspannter, als sie es letztes Jahr war. Im Vorjahr hatten wir zum gleichen Zeitpunkt einen Zähler Vorsprung auf den Tabellenletzten, aktuell sind es sieben", weiß Silberberger, der auch lobende Worte für seinen Trainerkollegen übrig hat: Hartberg ist seit der Übernahme von Markus Schopp wieder jenes Hartberg, das man damals unter Markus Schopp kannte. Sie probieren Fußball zu spielen. Irgendwie taugt mir die Art, wie sie Fußball spielen. Sie haben extrem hohe Qualität vorne."

Standards als Knackpunkt

Entscheidend wird laut dem WSG-Coach, wie man sich bei Standards verhält. "Schaut euch unsere Gegentreffer an. Vier Gegentore, vier Standardsituationen", ärgert sich Silberberger und analysiert: "In Altach sind wir auf einen Bauerntrick reingefallen, in Ried war die Absprache zwischen Ozegovic und Bacher desaströs. Der Elfmeter gegen Lustenau war in der Entstehung ein Wahnsinn. Und den Ball vor dem zweiten Ball schießt sogar Real Madrid ins Aus, wenn sie in Bedrängnis sind. Es wären alle vier Gegentore extrem leicht zu verteidigen gewesen."

Der Langzeittrainer fordert deshalb mehr Fokus bei ruhenden Bällen: "Da müssen wir endlich hellwach sein - in der Entstehung und in der Verteidigung. Ich hab‘ schon vor Beginn der Qualirunde gesagt, dass die Standards ein gefährliches und spannendes Tool sein werden. Fast 40 Prozent aller Tore der Qualirunde basieren auf Standardsituationen."

mc