Bayern

Haching schüttelt Würzburg ab - Schweinfurt siegt

Regionalliga Bayern, 28. Spieltag

Haching schüttelt Würzburg ab - Wolf-Debüt in Buchbach gelingt - Schweinfurt siegt

Mathias Fetsch leitete mit seinem Treffer den Hachinger Topspiel-Sieg ein.

Mathias Fetsch leitete mit seinem Treffer den Hachinger Topspiel-Sieg ein. IMAGO/foto2press

Der Spieltag

Bayern II scheitert an Thiel

Der FC Bayern II knüpfte an die Leistung gegen Türkgücü an und dominierte auch beim zuletzt formstarken FV Illertissen die Partie. An FVI-Keeper Thiel, der einige Glanzparaden zeigte, bissen sich die Münchner aber im ersten Durchgang die Zähne aus. Auf Heimseite hatte Glessing die dickste Chance, feuerte den Ball alleine vor Schenk aber über das Tor. Auch im zweiten Durchgang war an Thiel trotz einiger guter Möglichkeiten für die Münchner kein Vorbeikommen. Es blieb bei der Punkteteilung.

Buchbach erfolgreich bei Wolf-Premiere

Mit 30 Minuten Verzögerung - die Fürther standen im Stau - startete das Kellerduell in Buchbach. Die Heimelf wirkte agiler und war vor dem Tor äußerst effizient. Spitzer köpfte in der 31. Minute einen Freistoß zur Buchbacher Führung ein. Acht Zeigerumdrehungen später legte Steer nach Foul an Ammari den zweiten Treffer zur 2:0-Pausenführung vom Elfmeterpunkt nach. Die zweite Hälfte gestalteten die Gäste deutlich aktiver, die 100-prozentigen Chancen blieben aber aus, weil Buchbach sich beherzt in jeden Zweikampf warf. Sztaf scheiterte noch am 3:0, als er den Ball über das verwaiste Tor schoss. In der Nachspielzeit war dann allerdings Ammari mit seinem zweiten Tor noch einmal zur Stelle. Hilfe bekam er von Kleeblatt-Torwart Schulze, der dem Angreifer den Ball mehr oder weniger in die Füße spielte. Durch das 3:0 hievt sich Buchbach beim Debüt von Uwe Wolf vorbei an den Fürthern auf einen Relegationsplatz.

Schweinfurt siegt erstmals 2023

Im Unterfranken-Duell gegen den TSV Aubstadt ließ der 1. FC Schweinfurt im ersten Durchgang erneut vieles vermissen. Die Gäste dagegen zeigten eine gute Leistung und kamen zu einigen guten Abschlüssen. Dementsprechend verdient war die 1:0-Pausenführung durch Harlaß, der nach einer Unstimmigkeit in der "Schnüdel"-Defensive zuschlug (22.). Nach der Pause kippte die Partie jedoch. Die Gastgeber kamen urplötzlich durch ein Eigentor von Müller auf, der einen Aigner-Schuss ins eigene Tor lenkte (64.). In den Schlussminuten überschlugen sich dann die Ereignisse. Kraus räumte Köttler grob ab, der revanchierte sich mit einem Stoß. Beide sahen glatt Rot (80.). In der Schlussminute sah Jabiri dann im Zentrum den besser platzierten Hadzic, der mühelos zum umjubelten ersten Schweinfurter Sieg in diesem Jahr einschob. Die "Schnüdel" ziehen dadurch am TSV vorbei und stehen nun vier Zähler vor der Gefahrenzone.

Heid sichert Ansbach wichtige Zähler

Chancen waren zwischen der SpVgg Ansbach und dem VfB Eichstätt im ersten Durchgang Mangelware. Niklas Seefried gab nach zwölf Minuten einen ersten Warnschuss ab, verzog allerdings. Erst fünf Minuten vor der Pause nahm die Begegnung mehr Fahrt auf. Erneut Niklas Seefried scheiterte aus acht Metern. Golla setzte auf der gegenüberliegenden Seite einen Kopfball knapp neben das Tor. Besser machte es Schmidt, der den Ball kühl an Junghan vorbei zur Ansbacher Führung einschob (45.). Sekunden später hatte Schmidt sogar noch das 2:0 auf dem Fuß, brachte die Kugel allerdings nicht Richtung Tor. Nach der Pause machte Eichstätt ordentlich Dampf. Trslic verzog knapp (47.). Kügel scheiterte am stark reagierenden Heid (50.), der in der Schlussphase sein Können auch gegen Federl noch einmal unter Beweis stellte (80.). Kurz nach Federls vergebener Chance übertrieb es Haubner im Zweikampf, flog mit glatt Rot (81.) und bremste Eichstätts Aufholjagd damit endgültig aus. Die Mittelfranken vergrößern ihren Vorsprung auf den Strich auf vier Zähler, Eichstätt liegt weiter einen Zähler darüber.

Türkgücü souverän

Türkgücü München feierte gegen den FC Pipinsried einen souveränen Heimsieg. Gegen weitestgehend harmlose Gäste nutzte Kevin Hingerl einen Strafstoß zur Führung (21.). Yilmaz hatte die beste Chance der Gäste im ersten Durchgang, scheiterte aus der Drehung aber an Hipper, der gut reagierte. Nach der Pause ging es schnell, zu schnell für Pipinsried. Erst landete eine Sahin-Flanke zum 2:0 hinter Witetschek (50.), dann bediente der eingewechselte Auburger Woudstra sehenswert, der ungehindert an der Fünfmeterraumkante einschob (54.). Türkgücü hatte daraufhin alles unter Kontrolle. Pudic erzielte in der Schlussphase den Ehrentreffer (82.). Crnicki stellte drei Minuten später den alten Abstand wieder her. Damit wächst Pipinsrieds Rückstand auf die Relegationsränge auf sechs Punkte an.

Nürnberg II dreht frühen Rückstand

Ein Nürnberger Ballverlust im Mittelfeld brachten Vilzing die frühe Führung. Über Kordick landete der Ball bei Jünger im Strafraumzentrum, der aus rund sieben Metern links unten traf (9.). Die Clubamateure versuchten zu antworten, waren anschließend das gefährlichere Team. Folgerichtig glich Nischalke in der 29. Minute nach Rücklage von Hong aus. Die Franken blieben am Drücker, ein zweiter Treffer gelang aber erst einmal nicht. Kurz vor der Pause wurden die Gastgeber offensiv aktiver, wirklich gefährlich wurde es für das Tor von Reichert aber nicht. Auch nach dem Seitenwechsel hinterließ der Club den gefährlicheren Eindruck. Vonic vergab zunächst noch die Führung. Nischalke nutzte in der 61. Minute einen Konter dann jedoch zur Führung, die Vonic 120 Sekunden später ebenfalls nach schnellem Umschaltspiel auf 3:1 ausbaute. Wiederum nur zwei Zeigerumdrehungen später war die Messe gelesen, als Dantscher nach einer Notbremse vom Platz flog. Das Ergebnis hätte anschließend höher ausfallen können. Unter anderem schoss Sausen den Ball aber aus kurzer Distanz über das Tor.

Aschaffenburg gewinnt klar

Dobruna brachte die Gäste aus Hankofen-Hailing nach einem Konter in Führung (7.). Aschaffenburg fand jedoch zügig die passende Antwort. Hebisch verwertete einen Rückpass von der Grundlinie zum 1:1. Generell hatte Aschaffenburg mehr vom Spiel, traf bei einer Doppelchance zunächst aber nur zweimal Aluminium. Auf der anderen Seite verpasste Dobruna nach einem schweren Abwehrfehler seinen zweiten Treffer. In der 20. Minute gingen die Gastgeber dann verdient in Führung - Meyer verwandelte kaltschnäuzig. Laverty legte nach einem Eckball wenig später den 3:1-Pausenstand nach (28.). Der zweite Durchgang gehörte ebenfalls der Heimelf, die allerdings in der 79. Minute überraschend den Anschluss durch Vogl schlucken musste, der aus 20 Metern nicht lange fackelte. Hankofen witterte nun seine Chance auf Zählbares, lief jedoch in gleich zwei Konter. Erst traf Pieper (87.), dann Cheron (88.).

Haching distanziert Würzburg

Die SpVgg Unterhaching feierte einen deutlichen und gleichwohl verdienten 3:0-Sieg im Topspiel, der die Würzburger Kickers auf sieben Zähler distanziert. Von Beginn an hatte der Tabellenführer die besseren Chancen und mehr vom Spiel. Es dauerte allerdings bis in die Nachspielzeit der ersten Halbzeit, bis Fetsch nach einer Skarlatidis-Ecke die Wagner-Elf mit dem Kopf für ihre engagierte Spielweise belohnte. Umso schneller legten die Hachinger im zweiten Durchgang ihren zweiten Treffer nach. Hobsch verwandelte einen Foulelfmeter sicher (50.). Just in dem Moment, in dem Würzburg stärker wurde, sorgte Ehlich für die Entscheidung. Skarlatidis' Schuss blieb noch hängen, Ehlich schaltete schneller als die Würzburger Abwehr und versenkte die Kugel links unten zum 3:0-Endstand (71.).

Heimstetten zeigt Moral im Keller

Für den SV Heimstetten wird die Luft im Tabellenkeller allmählich immer dünner. 13 Punkte trennten die Mannschaft von Christoph Schmitt vorab des 28. Spieltages von den Relegationsplätzen, 14 waren es bis zum rettenden Ufer. Um den letzten Funken Hoffnung im Abstiegskampf nicht frühzeitig ad acta legen zu müssen, galt für den SVH zum Auftakt gegen den TSV Rain/Lech eine klare Devise: Verlieren verboten.

Die Hausherren schienen dem Druck gewachsen, drückten von Beginn an aufs Gaspedal und erspielten sich erste Torchancen. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde setzte Micheli einen Freistoß an den Querbalken. Der TSV, dem offensiv bis dato nur wenig einfiel, hatte wenig später dann auf einmal die große Chance auf das 1:0. Vom Punkt fand Jonas Greppmeir aber in SVH-Keeper Knauf seinen Meister. Nach der Pause herrschte das gleiche Bild. Wieder scheiterte der SVH am Aluminium, wenig später zeigten sich die Gäste dann aber kaltschnäuziger als in Hälfte eins. Härtel wuchtete den Ball per Direktabnahme in die Maschen (58.). Eines musste man dem SV Heimstetten aber gutschreiben - und zwar die Moral. Die Hausherren gaben sich trotz des Rückstandes nicht auf und wurden - anders als zu anderen Zeitpunkten in dieser Saison - an diesem Abend dafür belohnt. Erst glich Micheli in der 70. Minute per Kopf aus, wenige Zeigerumdrehungen später gelang dem SVH in Person von Meriton Vrenezi sogar der Lucky-Punch, sodass am Ende ein immens wichtiger Dreier im Abstiegskampf auf der Habenseite steht.

Augsburg II zwingt Wacker in die Knie

Zeitgleich ging im Augsburger Rosenaustadion ein weiteres Duell über die Bühne, in dem jedoch bedeutend weniger Druck auf dem Kessel herrschte. Die zweite Garde des FC Augsburg empfing Wacker Burghausen. FCA-Coach Strobl schien Respekt vor der formstarken Sigurdsson-Elf, die nach drei Zu-Null-Siegen zuletzt die erste Niederlage im neuen Kalenderjahr hinnehmen musste, gehabt zu haben und durfte sich über die Präsenz des ein oder anderen Akteurs aus dem Augsburger Profi-Kader freuen. Einer dieser Akteure war Noah Joel Sarenren Bazee, der schon 45-mal in der Bundesliga zum Einsatz kam und seine Qualität bereits nach wenigen Zeigerumdrehungen unter Beweis stellte. Der Angreifer wurde per Steilpass auf die Reise geschickt, enteilte der kompletten Wacker-Defensive und netzte aus rund zehn Metern ins lange Eck ein (5.). Gerade als sich Wacker von dem frühen Gegentreffer erholt zu haben schien und selbst erste Akzente nach vorne setzte, legten die Hausherren nach. Ivanovic war das letzte Glied eines mustergültig vorgetragenen Konters und markierte das 2:0 (31.). Kurz vor der Pause meldete sich dann aber auch Burghausen schlagartig zurück und ließ mit dem Anschlusstreffer durch Bachschmid auf eine spannende zweite Hälfte hoffen. Diese war dann aber eher kämpferischer Natur. Augsburg wehrte sich gegen den wachsenden Druck der Gäste, der spätestens nach der glattroten Karte gegen Profi-Leihgabe Oxford immens wurde. Wacker schlug kein Kapital aus der Überzahl, fing sich in der Nachspielzeit ebenfalls einen Platzverweis (Sommerauer Gelb-Rot) und quasi mit dem Schlusspfiff den Knockout zum 3:1-Endstand durch Youngster Kömür (90.+3) ein.

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