Mit zwei 1:0-Siegen in Folge hat sich der 1. FC Magdeburg in das Rennen um den Aufstieg in die 2. Bundesliga zurückgemeldet. Mit 45 Zählern strebt die Härtel-Elf nun nach Höherem: "Für uns sind das wichtige drei Punkte, weil wir jetzt die 45 Punkte voll haben und jetzt geht es weiter." Für die Sachsen-Anhalter ist nun sogar der zuletzt schier unerreichbare MSV Duisburg, der momentan eine Schwächephase durchlebt, zum Greifen nahe gerückt. Nur zwei Zähler trennen den aktuell auf Platz zwei rangierenden FCM von den Meiderichern.
Laut Härtel liegt "das Momentum auf unserer Seite" - damit hat der 47-Jährige nicht ganz unrecht: Gegen größtenteils aktivere Bremer tat sich Magdeburg zwar sehr schwer, profitierte aber von einem Strafstoß in der Nachspielzeit. Innenverteidiger Richard Weil, FCM-Elfmeterschütze Nummer eins, stellte sich der Verantwortung und besorgte das späte Siegtor. "Elfmeter geben im Endeffekt auch Punkte - wenn man sie denn reinmacht", lautete der knappe Kommentar des 29-jährigen ehemaligen Würzburgers im MDR.
Spielersteckbrief Weil
3. Liga - 27. Spieltag
3. Liga - Tabelle
Wir haben jetzt zweimal 1:0 gewonnen, haben sechs Punkte - super.
Richard Weil über die Punktausbeute der letzten beiden Partien.
Die Bilanz, an der der ehemalige Würzburger großen Anteil hat - schließlich erzielte er in den vergangenen beiden Spielen jeweils den Siegtreffer -, lässt Weil allerdings noch nicht euphorisch werden: "Wir haben jetzt zweimal 1:0 gewonnen, haben sechs Punkte - super." Ähnlich sieht es Härtel, der den Abstiegskampf in der enorm ausgeglichenen 3. Liga nun zwar endgültig ad acta gelegt hat ("Mit 45 Punkten steigt man normalerweise nicht ab, das war unser Minimalziel"), aber dennoch nicht offen von einem etwaigen Aufstieg sprechen will: "Wir denken weiterhin von Spiel zu Spiel."
Besorgte für Magdeburg in den letzten beiden Partien per Elfmeter jeweils das 1:0: Richard Weil. imago
Am Wochenende wartet mit dem SV Wehen Wiesbaden die nächste "Mannschaft, die in der Rückrunde einen guten Lauf hat". Doch gegen den Abstiegskandidaten, der nach zuvor vier Siegen in Folge am Mittwoch gegen die Mainzer Zweitvertretung wieder eine Niederlage (0:2) kassiert hatte, soll der dritte Dreier am Stück her, denn die dicken Brocken folgen noch: In den kommenden Wochen stehen direkte Duelle mit den Verfolgern Kiel, Chemnitz und Regensburg an. Können diese erfolgreich gestaltet werden, dürfte Coach Härtel die Ziele nun doch langsam nach oben korrigieren - und zwar in Richtung zweite Liga.
