2. Bundesliga (D)

Hansa Rostock steigt ab - Wehen Wiesbaden in der Relegation

Nach drei Jahren im Unterhaus

Hansa Rostock steigt in die 3. Liga ab - Wiesbaden in der Relegation

Frust bei Hansa Rostock um Trainer Mersad Selimbegovic - die Kogge steigt in die 3. Liga ab.

Frust bei Hansa Rostock um Trainer Mersad Selimbegovic - die Kogge steigt in die 3. Liga ab. IMAGO/Fotostand

Für den ehemaligen Bundesligisten endet die Saison am Sonntag angesichts der 1:2-Niederlage gegen Paderborn damit ohne Happy End. Schlimmer noch: Hansa-Fans sorgten mit Böllerschüssen in der Nachspielzeit für einen Eklat und eine lange Unterbrechung. Mit 31 Punkten belegen die Mecklenburger im Abschlussklassement schlussendlich Platz 17 und steigen neben dem VfL Osnabrück direkt ab. Der SV Wehen Wiesbaden (32, 1:2 gegen Meister St. Pauli) rettet sich in die Relegation und misst sich dort mit dem Drittliga-Dritten Jahn Regensburg.

Guter Start in die Saison

Nach drei Siegen aus den ersten vier Punktspielen war der FC Hansa eigentlich gut in die Saison gestartet, ließ dann aber stark nach. Dass man sich mehr erhofft hatte, zeigte sich schon im Dezember 2023, als man Alois Schwartz, der den Klub noch in der Vorsaison zum Klassenerhalt auf Rang 13 geführt hatte, entließ.

2. Bundesliga

Damals stand Rostock auf Platz 16, allerdings mit sechs Punkten Vorsprung auf die direkte Abstiegszone. "Die Tabelle ist immer auch ein Zeugnis, und aktuell sind wir versetzungsgefährdet", hatte damals Klub-Chef Robert Marien gesagt, der wenige Wochen später selbst gesundheitsbedingt eine noch andauernde Pause einlegen musste.

Weitreichende Weichenstellungen stehen an

Schwartz' Nachfolger Mersad Selimbegovic gewann nur vier seiner 16 Spiele und konnte das Abrutschen auf Rang 17 nicht verhindern. Nach kurzzeitigem Aufbäumen war Rostock Ende April nach einem 0:1 gegen St. Pauli wieder Vorletzter, konnte sich diesmal aber nicht mehr aus dem Keller befreien. 14-mal blieb Hansa ohne eigenes Tor, kein Akteur konnte mehr als vier Tore in dieser Saison erzielen - der FC Hansa stellt die schwächste Offensive der 2. Liga (30).

Für die Rostocker stehen nun weitreichende Weichenstellungen an. Unklar ist, mit welchen Spielern Rostock für die 3. Liga planen kann. Dringend geklärt werden müssen auch Personalfragen abseits des Teams. Ob Selimbegovic den Weg mitgehen möchte und darf, ist noch offen. Mit Kristian Walter hatte sich der ehemalige Bundesligist außerdem schon vor dem Schalke-Spiel von seinem Sportdirektor getrennt, der ohnehin zum Saisonende gegangen wäre.

Nun wartet die zwölfte Saison in der eingleisigen 3. Liga. Aus dieser hatte man sich nach langem Warten erst 2021 befreit, muss aber jetzt nach drei Zweitliga-Jahren wieder dorthin zurückkehren.

pau, kon

Das sind die Zweitliga-Trainer der Saison 2023/24