2. Bundesliga (D)

Dieter Hecking: "Die Saison wird keine gute mehr werden"

"Sandhausen, Regensburg und Bielefeld würden gerne mit uns tauschen"

Hecking: "Die Saison wird keine gute mehr werden"

Hat mit seiner Mannschaft noch drei Spiele in dieser Saison vor der Brust: Dieter Hecking.

Hat mit seiner Mannschaft noch drei Spiele in dieser Saison vor der Brust: Dieter Hecking. IMAGO/Zink

Im Laufe des Gesprächs formuliert Dieter Hecking einen Satz, der eine Menge über diese Saison des 1. FC Nürnberg aussagt. Der 58-Jährige hat ja Recht, wenn er in Bezug auf das jüngste 3:3 gegen den 1. FC Kaiserslautern meint: "Wenn es beim Spiel Fünfter gegen Achter so gelaufen wäre, würde jeder hinterher sagen: Was für ein Spektakel! Was für ein gutes Fußballspiel!" 

Tatsächlich hatten die 90 Minuten am vergangenen Sonntag eine Menge zu bieten. Einen Club etwa, der es mal verstand, seine vorhandene Offensivkraft tatsächlich auch auf den Rasen zu bringen, der dann aber in Passivität verfiel und nach dem 3:1 zu Beginn der zweiten Hälfte zu wenig unternahm, um im Spiel zu bleiben. So stand am Ende ein leistungsrechtes Remis, das die Nürnberger auch deshalb äußerst ernüchtert zurückließ, weil die gesamte Saison schon unbefriedigend ist. 

"Alles steht unter dem Stern: Klassenerhalt", sagt Hecking, will im Rückblick auf das Duell mit dem FCK aber auch festhalten: "Im Spiel nach vorne war es richtig gut." Erstmals überhaupt in dieser Saison schoss der Club drei Tore in einer Partie. Das soll nun Auftrieb geben, um den Klassenerhalt noch vor dem letzten Spieltag mathematisch zu fixieren.

Die Saison wird keine gute mehr werden, aber darum geht's auch nicht.

Dieter Hecking

"Jeder sollte sich davon frei machen, mit Angst in den Saisonendspurt zu gehen. Sandhausen, Regensburg und Bielefeld würden gerne mit uns tauschen. Die Saison wird keine gute mehr werden, aber darum geht's jetzt auch nicht mehr." Nürnberg war mit dem Ziel in dieses Fußballjahr gegangen, im ersten Drittel der Tabelle zu landen - nun steht auf den letzten Metern einzig und alleine im Fokus, den Super-GAU abzuwenden und sich dann so aufzustellen, dass wieder bessere Zeiten am Valznerweiher anbrechen.

1. FC Magdeburg, Hansa Rostock und SC Paderborn: So heißen die letzten drei Mannschaften, mit denen es der Club in dieser Saison noch zu tun hat. Aufgaben, die es auch deshalb in sich haben, weil Hecking nach der Verletzung von Peter Vindahl den Torwart austauschen muss und mit Kapitän Christopher Schindler eine nicht zu ersetzende Stütze der Defensive fehlt. Hecking betont aber: "Wir haben noch Optionen." Am Freitag in Magdeburg wird Carl Klaus im Tor stehen, erste Alternative zu Schindler ist James Lawrence. 

lei

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