Hier drückte zuletzt in besonderem Maße der Schuh. Neuzugang Marcos Antonio bekam im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart seine erste Bewährungschance - und scheiterte kolossal. Nach zwei Blackouts - den ersten nutzte Vedad Ibisevic zur Gäste-Führung nach 24 Sekunden – war das Spiel für den Brasilianer schon nach 16 Minuten beendet. "Wir werden alles dafür tun, ihn wieder hinzubekommen. Aber in nächster Zeit wird es schwierig, ihn zu bringen", sagt Sportvorstand Martin Bader. Der logische Nachrücker wäre Per Nilsson gewesen. Auch der Schwede zeigte in Hannover deutliche Schwächen, aber "bis dahin hatte er es solide gemacht", wie Bader entgegenhält.
Noah hat eine gute Entwicklung genommen. Er wäre in der Lage, das zu lösen.
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Am Mittwoch gerieten die Pläne mit Nilsson dann allerdings ins Wanken, als der 30-Jährige ein leichtes Ziehen im Oberschenkel verspürte. Am Donnerstag gab es dann Gewissheit: Eine Oberschenkelverhärtung lässt Nilssons Einsatz in Freiburg nicht zu. Erster Kandidat für die Rolle neben Timm Klose dürfte nun Timmy Simons sein, der von der Doppelsechs zurückgezogen werden könnte. Doch Trainer Dieter Hecking zog am Donnerstag auch einen Startelf-Einsatz Noah Korczowski in Betracht. Der 18-Jährige kam vor der Saison vom FC Schalke 04 und hat bisher noch keine Bundesliga-Luft geschnuppert. Elfmal kam er bei den Franken bisher in der Regionalliga-Mannschaft zum Einsatz. Doch Hecking traut dem Junioren-Nationalspieler den Sprung zu: "Noah hat eine gute Entwicklung genommen. Er wäre in der Lage, das zu lösen."
Die Probleme des FCN offenbarten sich zuletzt aber nicht nur in der zentralen Defensive. Die Außenverteidiger Timothy Chandler und Javier Pinola präsentieren sich in keiner guten Verfassung. "Pino kann es besser, Timmy aber auch", erklärt Bader. Da sich aber auch keine Alternativen aufdrängen, dürfen beide weiter ran.
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Auch in der Offensive klemmt es derzeit. Auf den Außen konnte kein Kandidat dauerhaft überzeugen "Er kann eine Schippe drauflegen", attestierte Bader einem am Mittwoch auffallend lustlos trainierenden Alexander Esswein. Robert Mak spielte anfangs gut, gegen Frankfurt und in Hannover war davon aber nichts mehr zu sehen (jeweils kicker-Note 5). Gegen Stuttgart entzog Hecking dem Slowaken das für ihn so wichtige Vertrauen. Die Alternativen heißen Mike Frantz und Timo Gebhart, der gegen seinen Ex-Klub Stuttgart erstmals von Beginn an ran durfte.
Im Angriff fehlte Tomas Pekhart zuletzt wieder die Bindung. Wenn er doch einmal eine gute Chance bekommt, vergibt er sie wie gegen den VfB leichtfertig. Richtig aufdrängen konnte sich jedoch auch Sebastian Polter in seinen bisherigen Teileinsätzen nicht unbedingt.
Es bleibt also noch einiges zu tun für Club-Coach Hecking, der sich der Schwere der Aufgabe am Samstagnachmittag (15.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de) absolut bewusst ist: "Uns erwartet ein heißer Tanz in Freiburg."
