2. Bundesliga (D)

Heidenheimer Frust: Schiedsrichter "holt Dynamo zurück"

Remis nach diskutablem Ausgleich

Heidenheimer Elfmeter-Frust: Schiedsrichter "holt Dynamo wieder zurück in das Spiel"

Hatte nach Abpfiff Gesprächsbedarf mit dem Unparteiischen: Frank Schmidt (2.v.l.).

Hatte nach Abpfiff Gesprächsbedarf mit dem Unparteiischen: Frank Schmidt (2.v.l.). imago images/Eibner

Es war der Knackpunkt des 1:1 zwischen Dynamo Dresden und dem 1. FC Heidenheim zum Auftakt des 23. Spieltags: Die Elfmeterszene nach knapp einer Stunde. Kurz zuvor hatte Stefan Schimmer die Gäste mit seinem insgesamt zehnten Zweitliga-Tor, die er allesamt als Joker für Heidenheim erzielte, in Führung gebracht - ehe der Strafstoß den Spielverlauf kippte. "Ich sehe ihn von hinten nicht kommen und dann gibt es einen leichten Kontakt", beschrieb Jan Schöppner den Zweikampf mit Julius Kade in der 58. Minute nach Abpfiff bei "Sky". Zunächst hatte Schiedsrichter Franz Bokop die Szene auch laufen lassen, ehe er nach einem Hinweis seines Videoschiedsrichters Michael Bacher eine Review am Monitor vollzog - und in deren Folge er doch auf den Punkt zeigte. 

VAR-Einsatz "nicht nachvollziehbar"

"Vielleicht kann ich sauberer hochspringen und den Arm nicht so ausfahren", so Schöppner weiter, der die "strittige Szene" jedoch nicht als "klare Fehlentscheidung" wahrnahm. Ein VAR-Einsatz wäre somit nicht nötig gewesen. Ganz ähnlich sah es auch der langjährige Trainer des FCH, Frank Schmidt, auf der Pressekonferenz nach dem Spiel: "Ich glaube, dass die Situation unter die Rubrik 'Keine krasse Fehlentscheidung' fällt". Entsprechend konnte er "nicht nachvollziehen, dass der VAR sich eingeschaltet hat". 

Für den Coach besonders nach dem 0:2 beim HSV doppelt bitter. Bereits in Hamburg hatte seine Mannschaft einen für ihn "schwierig zu verstehenden Elfmeter" gegen sich bekommen. Diese Woche, so Schmidt, "war es noch schwieriger". "Am Ende müssen wir zufrieden sein, dass wir den Punkt mitnehmen", lautete das Fazit des 48-Jährigen schlussendlich. "Das 1:1 hat das Stadion aufgeweckt und Dynamo hatte drei, vier Möglichkeiten, um das Spiel zu drehen." 

Punktgewinn am Ende glücklich

Auch in diesem Punkt herrschte Einstimmigkeit im Lager des Verfolgers im Aufstiegsrennen: "Wir hatten auch ein bis zwei Mal Glück, dass Dresden das Spiel nicht komplett dreht" fasste Oliver Hüsing die Schlussphase im Rudolf-Harbing-Stadion zusammen und führte aus: "Insgesamt müssen wir leider mit dem Punkt leben." Auch für den Innenverteidiger ließ sich diese Entwicklung aber auf den Elfmeter-Pfiff zurückführen: "Meiner Meinung nach holt der Schiedsrichter Dynamo mit der Elfmeterentscheidung wieder zurück in das Spiel."

Zurück ins Aufstiegsrennen wollen nach zwei sieglosen Spielen nun auch die Heidenheimer. Bereits am kommenden Sonntag (13.30, LIVE! bei kicker) soll dafür gegen Sandhausen der nächste Dreier her. 

mja

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