2. Bundesliga (D)

Heinloth enttäuscht: Ingolstadt wird Gänsehaut nicht gerecht

FCI kassiert Heimschlappe gegen Werder Bremen

Heinloths Entschuldigung - Schanzer-Leistung wird Gänsehaut nicht gerecht

Enttäuschte Schanzer: Michael Heinloth.

Enttäuschte Schanzer: Michael Heinloth. picture alliance / Fotostand

Gegen entschlossen aufspielende Bremer verpasste der FCI zu Hause eine Überraschung. Vor allem der erstmalige Schanzer-Kapitän Michael Heinloth hatte sich den Fußball-Samstag ganz anders vorgestellt. Von Beginn an geriet der Abwehrspieler mit seinen Defensivkollegen gegen den SV Werder unter Druck - und letztendlich war der gebürtige Mittelfranke beim 0:3 gegen den Absteiger doch machtlos.

"Nachdem die Stehplätze wieder aufgemacht haben und wir mit einer Gänsehaut eingelaufen sind, möchte ich mich bei unseren Fans entschuldigen, dass unsere Leistung nicht dem gerecht wurde", sagte Heinloth mit Blick auf die 5825 Fans im Ingolstädter Sportpark. Vor allem in der ersten Spielhälfte verpassten es der tief stehende Aufsteiger, sich gegen den Ex-Meister Tormöglichkeiten zu erspielen.

Spielersteckbrief Heinloth
Heinloth

Heinloth Michael

2. Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Jahn Regensburg Jahn Regensburg
13
2
SC Paderborn 07 SC Paderborn 07
11
3
Werder Bremen Werder Bremen
11

Pechvogel Antonitsch - Pätzold erkennt Werder-Dominanz an

Gleichzeitig patzte die Abwehr - wenn auch unglücklich. Innenverteidiger Nico Antonitsch verlängerte eine Bremer Flanke mit dem Kopf ins eigene Tor. Der Offensiv-Express der Gäste kam danach so richtig ins Rollen. Die Tore zwei und drei von Werders Neuzugängen Mitchell Weiser (42.) und Marvin Ducksch (49.) ließen nicht lange auf sich warten.

"Ein absolut verdienter Sieg", bewertete FCI-Coach Roberto Pätzold den Erfolg der Gäste. Unterm Strich sei seine Mannschaft einfach enttäuscht. Der Trainer hatte die Niederlage schon früh kommen sehen. Bereits in der Anfangsphase winkte er an der Seitenlinie unzufrieden ab, schlug die Arme fassungslos über den Kopf und brüllte in Richtung seiner Truppe. Aber die "Aufwachen, Männer!"-Rufe halfen kaum.

Fruchtloses Aufbäumen

Erst im Schlussdrittel kamen risikofreudigere Ingolstädter zu ihren Chancen. "Wir haben uns vorgenommen, auf jeden Fall ein Tor zu machen, um unseren Zuschauern was zu geben für die Unterstützung", sagte Pätzold. Der Vorsatz kam zu spät. Die Schüsse von Filip Bilbija (67.) und Nassim Boujellab (82.) waren nicht mehr als ein letztes Aufbäumen in einer ohnehin schon verlorenen Partie.

Wie schwierig das angepeilte Ziel Klassenerhalt zu erreichen scheint, wird nun schon nach sechs Spieltagen deutlich: Nur vier Punkte und dazu 14 Gegentore bedeuten derzeit einen direkten Abstiegsplatz. Nächster Gegner am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) in Hamburg ist der stark gestartete FC St. Pauli, der am Samstag jedoch per 0:1 in Hannover die zweite Saisonniederlage kassieren musste.

aho/dpa

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