Milan-Coach Stefano Pioli rotierte im Vergleich zum 1:1 gegen Udine ordentlich durch: Mit Calabria, Tomori, Diogo Dalot, Meité, Krunic und Saelemaekers standen ganze sechs Neue in der Startelf. Sie ersetzten Kalulu, Kjaer, Tonali, Brahim Diaz (alle Bank), Theo Hernandez (Schienbeinprellung) und Rebic (Hüftprobleme).
Das Spiel gegen den Tabellenachten aus Verona wollte nicht so recht anlaufen. Der erste Torschuss ließ eine Viertelstunde auf sich warten: Calabria setzte Rafael Leao per Flanke klasse in Szene, der Portugiese köpfte jedoch drüber (15.). Viele Spielunterbrechungen ließen beide Teams nicht wirklich in Tritt kommen. Hellas, eigentlich für dynamisches Kontern berüchtigt, hatte in der ersten Hälfte gar mehr Ballbesitz als die AC, die sich aber auch nur selten im letzten Drittel zeigte.
Bezeichnenderweise brauchte es einen Standard für den ersten Treffer. Krunic war erst kurz vor dem Hellas-Strafraum gefoult worden und trat dann den Freistoß selbst sehenswert und unhaltbar ins lange Eck (27.). Danach war es erneut Rafael Leao, der im gegnerischen Sechzehner für Furore sorgte, aus spitzem Winkel aber nur das Außennetz traf (32.). Vor der Pause versuchte es Samu Castillejo mit einem weiten Freistoß, Verona war in der Defensive aber stets aufmerksam und entschärfte auch diesen Standard (42.).
Milan startet gut in Hälfte zwei
Der zweite Durchgang begann ganz im Gegensatz zum ersten ereignisreich. Nach kurzer Hellas-Offensive (jedoch ohne Torschuss) legte Milan nach: Diogo Dalot ließ an der Strafraumkante mehrere Gegenspieler aussteigen und vollstreckte stark ins linke obere Eck (50.). Danach flachte die Partie wieder ab. Milan brauchte nicht mehr viel zu investieren, denn Verona brachte offensiv nichts brauchbares zustande. Hellas-Coach Ivan Juric zog in den ersten elf Minuten nach dem Seitenwechsel bereits vier Wechseloptionen und stellte auf eine Doppelspitze bestehend aus Lasagna und Salcedo um. Das Spiel der Gialloblu wendete sich aber zunächst nicht zum Guten.
Erst in der Schlussviertelstunde erhöhte Hellas die Schlagzahl und kam zu besseren Gelegenheiten. Dimarco eröffnete den Schlussspurt, sein Schuss aus spitzem Winkel wurde zur Ecke geklärt (76.). Beim folgenden Eckball köpfte Ceccherini knapp am Tor vorbei (77.). Milan überließ Verona nun komplett das Feld und konzentrierte sich darauf, selbst sicher zu stehen. Das gelang, die letzten beiden Kopfballchancen von Hellas-Kapitän Faraoni konnten jeweils entschärft werden (85., 87.). Milan legte nach dem Ausrutscher gegen Udine also wieder nach und verteidigte den zweiten Platz der Serie A.
Verona am Samstag (15 Uhr) bei Sassuolo Calcio zu Gast. Milan ist bereits am Donnerstag (18.55 Uhr) in der Europa League bei Manchester United gefordert.