Inter hatte am Freitag mit dem 4:2 gegen Empoli vorgelegt und damit den Druck auf Stadtrivale Milan erhöht. Die Rossoneri mussten in Verona gewinnen, um Platz eins zu verteidigen. Dementsprechend engagiert starteten die Lombarden dann auch ins Spiel. Von Beginn an machten sie viel Betrieb und tauchten über Theo (9.), Krunic (14.), Tonali (16.), Calabria (19.) und abermals Krunic (27.) gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf.
Milan brachte den Ball aber nicht im gegnerischen Tor unter. Entweder war man zu ungenau oder - wie im Fall von Tonalis vermeintlichem 1:0 - griff der VAR wegen einer haarscharfen Abseitsentscheidung ein. Hellas wiederum tat das, was es am besten kann: leidenschaftlich verteidigen und nach Ballgewinnen vertikal nach vorne spielen.
Tonali trifft vor und nach der Pause
Das war dann auch das Rezept in der 38. Minute, als Lazovic auf links entwischte und anschließend mustergültig Faraoni in Szene setzte - 1:0. Die Mailänder standen nun noch mehr unter Druck, diesen konnten sie aber noch vor dem Pausenpfiff ein wenig ablassen: Nach Ballgewinn im Mittelfeld wurde Leao auf links geschickt. Der vernaschte den etwas hölzern wirkenden Casale und bediente Tonali im Fünfer, der unmittelbar vor dem Pausenpfiff an seinem 22. Geburtstag einnetzte - 1:1 (45.+3).
Kurz nach Wiederanpfiff schlug Milans Duo Infernale direkt nochmal zu: Wieder spritzte Leao auf links davon, wieder fand er im Zentrum Tonali - und der traf wieder ins Schwarze (49.). Mit dem 2:1 im Rücken wuchs das Selbstvertrauen der Lombarden, die in der Folge Ball und Gegner kontrollierten und den Auswärtsdreier schlussendlich unter Dach und Fach brachten. Dieser fiel dann sogar noch etwas deutlicher aus, weil Florenzi nur wenige Augenblicke nach seiner Einwechslung den 3:1-Endstand markierte (86.).