Wintersport

Herrmann legt den Turbo ein - Neuner zittert die Hand

Langläuferin überrascht mit dem vierten Platz

Herrmann legt den Turbo ein - Neuner zittert die Hand

"Ich habe das noch gar nicht realisiert":  Denise Herrmann (links) überraschte sich selbst.

"Ich habe das noch gar nicht realisiert": Denise Herrmann (links) überraschte sich selbst. picture alliance

Die 23-jährige Herrmann stürmte über die Lucky-Loser-Regelung in den Endlauf. Dort war sie aber chancenlos und kam 4,7 Sekunden hinter Dreifach-Olympiasiegerin Björgen ins Ziel, die in 3:17,5 Minuten vor Kikkan Randall (USA/0,5 Sekunden zurück) und Titelverteidigerin Justyna Kowalczyk (Polen/2,2) triumphierte. In der Gesamtwertung bleibt 30-km-Olympiasiegerin Kowalczyk vorne. Als beste Deutsche liegt Katrin Zeller (Oberstdorf) als Zehnte direkt vor Stefanie Böhler (Ibach).

Hanna Kolb (Buchenberg/8.) war im Halbfinale ausgeschieden. Für Zeller (19.) und Böhler (28.) war im Viertelfinale ebenso Endstation wie für Nicole Fessel (26.). Dennoch war Bundestrainer Jochen Behle zufrieden mit dem Gesamtergebnis: "Es hat Klick gemacht. Im Dezember hat es noch nicht danach ausgesehen." Herrmann stieg sofort nach Rennen aus der Tour de Ski aus. Herrmann spart ihre Kräfte für die Sprintrennen in Mailand (14./15. Januar).

Wenzl schrammt am Halbfinale vorbei

Wenzl verpasste bei den Männern als Dritter seines Halbfinals nur knapp den Einzug ins Finale. Zuvor waren Tim Tscharnke (Biberau/15.) und Tobias Angerer (Vachendorf/20.) im Viertelfinale ausgeschieden.

Im Finale setzte sich Morilow in 3:03,4 Minuten im Foto-Finish vor Doppel-Olympiasieger Petter Northug (Norwegen) durch. Durch seinen dritten Rang behauptete der Schweizer Titelverteidiger Dario Cologna (Schweiz) das Rote Trikot des Gesamtführenden. Ex-Gesamtweltcup-Sieger Angerer ist als 14. bester Athlet des Deutschen Skiverbandes (DSV).

Schwarzer Tag für Neuner - Deutschland landet auf Platz vier

Magdalena Neuner

Im Stehen wollte es nicht klappen: Magdalena Neuner. imago

Die deutsche Biathlon-Staffel der Damen musste sich trotz erstklassiger Siegaussichten in Oberhof am Ende mit einem enttäuschenden Platz vier begnügen. Ausgerechnet Superstar Magdalena Neuner kostete Deutschland den Staffelsieg. Beim Weltcup in Oberhof leistete sich die Rekordweltmeisterin und Doppel-Olympiasiegerin am Schießstand vor 19.000 Zuschauern einige Schwächen, kassierte dadurch vier Strafrunden und musste dann zusehen, wie sich die Ana Bogalij-Titovets, Svetlana Sleptsova, Olga Saizeva und Olga Viluchina aus Russland freuten.

Andrea Henkel, Tina Bachmann, Sabrina Buchholz und Neuner hatten am Ende als Vierte 1:49,4 Minuten Rückstand auf die Osteuropäerinnen. Die Teams aus Norwegen und Frankreich landeten auf den Plätzen zwei und drei.

Schlussläuferin Neuner war als Zweite mit einem Rückstand von 1,8 Sekunden auf die führenden Russinnen auf die Strecke gegangen. Nach null Fehlern im Liegendschießen hatte die 24-Jährige, die am Ende der Saison ihre Karriere beenden will, im Stehendschießen trotz dreier Nachlader nur einen Treffer - am Ende zu wenig.