Herthas Trainer Pal Dardai wechselte nach dem 5:1 gegen die SV Elversberg einmal: Karbownik begann anstelle von Kempf (Bank). Wie erwartet stand Winkler nicht im Kader, Leistner kehrte nach Oberschenkelproblemen in das Aufgebot zurück.
HSV-Coach Tim Walter nahm im Vergleich zum 2:2 im Derby beim FC St. Pauli satte sieben personelle Änderungen vor: Für Heuer Fernandes, van der Brempt, Ramos, Ambrosius, Poreba, Königsdörffer und Glatzel starteten Raab im Tor, Mikelbrencis, Hadzikadunic, Schonlau, Jatta, Öztunali und Nemeth. Für Schonlau war es der erste Einsatz seit Mitte September, der Kapitän hatte lange mit Wadenproblemen zu kämpfen gehabt.
Nach ruhigem Beginn hatte die Alte Dame zunächst mehr vom Spiel. Kenny brachte Hertha BSC fast mit einer Außenristflanke in Führung, der HSV war im Glück (9.). Obwohl die Hanseaten danach mehr investierten, gingen die Berliner in Führung: Reese staubte nach einem Pfostentreffer ab und belohnte sich für eine gute Einzelleistung (21.).
Pherais Distanzschuss leitet erste HSV-Wende ein
Der umtriebige Hertha-Offensivspieler sorgte weiter für Betrieb, das Tor aber erzielte auf der Gegenseite Pherai. Die Nummer 10 schloss stramm ab und sorgte per Distanzschuss für den Ausgleich (31.). Im Anschluss ging es hin und her - mit dem besseren Ende für den HSV. Das Walter-Team drehte die Partie vor der Pause: Benes staubte zum 2:1 ab (43.).
Der HSV machte nach dem Seitenwechsel nahtlos weiter und ging auf den nächsten Treffer, Hertha wirkte verunsichert und hatte Glück: Benes' freche Ecke klatschte an den Pfosten (49.). Obendrein konnten sich die Hanseaten auf Schlussmann Raab verlassen, der stark gegen Tabakovic parierte (52.).
DFB-Pokal, Achtelfinale
Hertha bemühte sich und das Spielgeschehen kippte wieder auf die Seite der Berliner, Raab stand aber auch gegen Reese richtig (64.). Dieser wurde wie die gesamte Alte Dame wieder deutlich aktiver.
Reese trifft in der 90. Minute
In der Schlussphase der regulären Spielzeit blieb Hertha am Drücker, HSV-Joker Königsdörffer gehörte jedoch die Chance auf die Entscheidung, er scheiterte an Keeper Ernst (80.). Dessen Gegenüber Raab war in der 90. Minute schließlich doch geschlagen, weswegen es in die Verlängerung ging. Reese aus der Distanz ließ die drückende Alte Dame jubeln.
Bis auf Kenny (93., drüber) verzeichnete dort lange kein Hertha-Spieler eine gute Chance, Spieldominanz hin oder her. So kam es wie es so oft kommt im Fußball - der HSV schlug zu: Zu verdanken hatten die Hanseaten dies drei Jokern. Nach Oliveiras tollem Diagonalball legte Glatzel für Königsdörffer ab, der aus nächster Nähe einnetzte (102.).
Kennys Lucky Punch führt ins Elfmeterschießen
Der HSV drehte das Spiel also erneut, wieder rettete er die Führung jedoch nicht über die Zeit. In der 120. Minute, direkt vor Ende der Verlängerung, fand Reese Kenny, der Hertha ins Elfmeterschießen brachte. Dort hielt Ernst gegen Königsdörffer und der alles überragende Reese vollendete zum umjubelten 5:3-Endstand.
Das DFB-Pokal-Viertelfinale wird an diesem Sonntag ausgelost. Der Hamburger SV empfängt bereits am Samstag (13 Uhr) den SC Paderborn zum Heimspiel in der 2. Bundesliga. Hertha gastiert zur selben Zeit am Samstag beim 1. FC Kaiserslautern.