Personal: Hertha mit drei Änderungen gegenüber der 1:3-Niederlage in Dortmund: Simunic, Neuendorf und Schmidt ersetzten Hartmann, Goor und Sverrisson. Beinlich musste wegen einer Magen-Darm-Verstimmung passen. Köln im Vergleich zum 0:3 beim TSV 1860 mit zwei Umstellungen: Scherz und Lottner für Kreuz und Nessou.
Das Viertelfinale im Überblick
Taktik: Trainer Röber verteidigte wie gewohnt mit Vierer-Abwehrkette, wobei Timm und Laslandes übergeben wurden. Zentral vor der Abwehr räumte Maas auf und kümmerte sich um Lottner, sobald dieser die Mittellinie überquert hatte. Im Angriff hielt Preetz seine zentrale Position, während Neuendorf und Marcelinho rochierten. Kölns Interimstrainer John setzte Herthas Angriffsformation eine Viererkette entgegen, die Cichon organisierte. Zellweger kümmerte sich um Preetz, Voigt schob sich auf die freie linke Seite vor, sobald der FC den Ball erobert hatte.
Spielverlauf: Die Berliner waren in der Anfangs-Viertelstunde überlegen, Preetz und Neuendorf vergaben erste Chancen. Nach und nach konnte sich der FC vom Druck befreien, spielte jedoch die Überzahlsituationen nicht präzise aus, so dass es nur bei Standardsituationen gefährlich wurde (Lottner, Timm). Die Hertha legte ihre Angriffe zu umständlich an, zudem fehlte die Genauigkeit. Die Folge: Die Partie bewegte sich auf schwachem Niveau. Nach dem Wechsel musste Röber die Abwehr umbauen. Hartmann rückte auf links, Rehmer nach rechts und Simunic in die Innenverteidigung. Berlin zeigte sich einen Tick aggressiver als zuvor und ging nach Prölls kapitalem Fehler in Führung. Anschließend drehte der FC auf, die Hertha baute ab. John setzte mit Kurths Einwechslung als dritter Spitze auf volles Risiko, kam zu etlichen Torchancen (Zellweger, Timm, Springer, Kurth) und zum verdienten Ausgleich. In der Verlängerung blieb der FC spielbestimmend.
Fazit: Ein verdienter Sieg für Köln. Hertha zu drucklos und mit zunehmender Spielzeit in der Defensive immer anfälliger.
Von Jürgen Nöldner, Steffen Rohr und Stephan von Nocks